Wie die Stadt Frauenfeld mitteilt, startet am 8. Juni 2023 der szenische Stadtrundgang «WER ist WIR» in Frauenfeld Premiere. Gestartet wird am Bahnhof.
Die Hauptstrasse in Frauenfeld.
Die Hauptstrasse in Frauenfeld. - Nau.ch / Miriam Danielsson
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Am Donnerstag, 8. Juni 2023, um 18.30 Uhr feiert der szenische Stadtrundgang «WER ist WIR» Premiere.

Vom Bahnhof Frauenfeld aus wird das Publikum von sieben Spielern sowie zwei Musikern an mehr oder weniger bekannte Schauplätze der Stadt geführt.

Mit poetischen Interventionen an diesen Orten wird während rund einer Stunde der Frage nachgegangen, wo und aus welchen Gründen Menschen sich in dieser Stadt zugehörig fühlen, unabhängig von ihrer Herkunft.

Die Texte dazu stammen vom Frauenfelder Schriftsteller Usama Al Shahmani und den Projektteilnehmenden.

Der Wunsch nach Zugehörigkeit verbindet

Seit Oktober 2022 treffen sich rund zehn Personen mit und ohne Migrationserfahrung einmal wöchentlich im StadtLabor in Frauenfeld.

Sie leben in und um Frauenfeld, sprechen Schweizerdeutsch, Spanisch, Farsi, Ukrainisch, Singhalesisch, Rumänisch, Tibetisch und Thai.

Sie arbeiten ehrenamtlich im Altersheim, sind Mechaniker bei der SBB, Coach für Lehrpersonen, Pfarrer, Eltern, Grosseltern, machen eine Floristikausbildung, würden gerne ihren Beruf als Physiotherapeutin und Englischlehrerin auch in der Schweiz ausüben, lernen für Deutschprüfungen oder sind auf Arbeitssuche.

Unabhängig von Muttersprache und Lebenssituation verbindet sie alle der universelle Wunsch nach Zugehörigkeit.

Migrationsgesellschaft in der Schweiz stärken

Geleitet wird das Projekt von den beiden Theaterschaffenden Rebekka Spinnler und Sonja Streifinger zusammen mit dem Schriftsteller Usama Al Shahmani.

In moderierten Gesprächen, Schreibworkshops und szenischer Arbeit werden Erfahrungen, Geschichten und Visionen der Teilnehmenden ausgetauscht, gesammelt, aufgeschrieben, verdichtet und szenisch umgesetzt.

Das partizipative Projekt entstand im Rahmen des Programms «NEUES WIR» der Eidgenössischen Migrationskommission und wird zusätzlich vor allem von der Stadt Frauenfeld und dem Kanton Thurgau unterstützt.

Ein wichtiges Ziel ist die Stärkung der kulturellen Teilhabe, des sozialen Zusammenhalts und eines vielstimmigen «WIR» in der Migrationsgesellschaft Schweiz.

Rundgang und Austausch

Der Rundgang dauert circa eineinviertel Stunden und endet im StadtLabor, wo das Publikum zum anschliessenden Austausch eingeladen wird.

Dort können im Kunstwürfel ausserdem die Porträts angeschaut werden, die der Frauenfelder Fotograf Balz Kubli von den Beteiligten gemacht hat.

Er hat sie in Frauenfeld an den Orten fotografiert, wo sie sich besonders zuhause fühlen.

Termine der Stadtrundgänge findet man auf der Webseite der Gemeinde. Die Anzahl Teilnehmende ist beschränkt.

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