Der Ostschweizer Kanton Thurgau ist bei Unternehmen besonders beliebt, denn viele schätzen den schlanken Verwaltungsapparat und die tiefen Steuern.
Frauenfeld
Der Thurgau gilt als attraktiver Wirtschaftsstandort, hier die Hauptstrasse in Frauenfeld. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Thurgau ist bei Unternehmen beliebt: Netto 87 Firmen kamen aus anderen Kantonen.
  • Der Kanton hat ein gutes Steuerklima und eine schlanke Verwaltung.
  • Die meisten der Unternehmen kamen aus dem Kanton Zürich.
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Wie Avenir Suisse in einem neuen Bericht festhält, gehört der Thurgau zu den Gewinnern des letzten Jahres. Der liberale Think-Tank hat mittels Wanderungsdaten des Crif sämtliche Sitzverschiebungen von Unternehmen innerhalb der Schweiz im letzten Jahr analysiert.

Der Kanton Thurgau verzeichnete im Jahr 2022 eine Nettozunahme von 87 Unternehmen. Das bedeutet, dass sich die Zahl der Firmen, welche ihren Sitz neu im Thurgau haben, im Vergleich zu diesen, welche den Kanton verliessen, um 87 erhöhte.

Damit erreicht der Ostschweizer Kanton Platz 1 im Ranking der Sitzverlegungen. Die meisten der Unternehmen sind Zuzüger aus dem Kanton Zürich.

«Der Thurgau zeichnet sich durch eine schlanke Verwaltung und ein gutes Steuerklima aus», sagt Mario Bonato. Der Researcher von Avenir Suisse ist der Meinung, dass bürgerliche Kantone mit tieferen Steuern wirtschaftsfreundlicher und liberaler als Zürich oder Bern erscheinen.

Würden Sie wegen der Steuern umziehen?

Der Zürcher Finanzdirektor Ernst Stocker (SVP) sieht im Tiefsteuernachbarn parasitäres Verhalten. «Es wird von der geografischen Nähe Zürichs profitiert, von den Verkehrsanbindungen und den hohen Löhnen, die in Zürich erwirtschaftet werden. Aber versteuert werden diese in den Kleinkantonen», so Stocker gegenüber der «NZZ».

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