Wie der Kanton Thurgau mitteilt, profitiert die Bevölkerung in fast der Hälfte der Thurgauer Gemeinden 2023 von tieferen Gesamtsteuerfüssen.
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Entsprechend verlangen die Gemeinden auch unterschiedlich viel für die Entsorgung des Abfalls. - keystone
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Von den 80 Politischen Gemeinden im Kanton Thurgau hielten 2023 59 Gemeinden an den Steuerfüssen des Vorjahres fest, 15 Gemeinden senkten den Steuerfuss, 6 erhöhten ihn.

Dies geht aus der soeben publizierten Statistischen Mitteilung 3/2023 «Steuerfüsse 2023, Steuerkraft 2022» hervor.

Der durchschnittliche, nach der Einwohnerzahl gewichtete Gemeindesteuerfuss bleibt mit 55,9 Prozent auf dem Vorjahreswert.

Der bisherige Abwärtstrend setzt sich damit erstmals seit Jahren nicht mehr fort. Dieser hatte sich bereits in den vergangenen Jahren im Vergleich zu den 2000er-Jahren deutlich abgeschwächt.

Ansätze blieben unverändert

Vor allem zwischen 2000 und 2012 sanken die Gemeindesteuerfüsse von durchschnittlich 74,8 Prozent auf 58,6 Prozent kräftig.

Über ein Drittel der 72 Schulgemeinden senkten 2023 ihren Schulsteuerfuss, drei Schulgemeinden erhöhten ihn.

In den restlichen 39 Schulgemeinden blieben die Ansätze unverändert.

Der durchschnittliche, gewichtete Schulsteuerfuss liegt mit 87,8 Prozent 1,1 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert und sank damit gleich stark wie im Vorjahr. Seit 2005 ist der gewichtete Schulsteuerfuss rückläufig.

Gesamtsteuerfüsse nur in wenigen Gemeinden erhöht

In fast der Hälfte der Gemeinden profitiert die Bevölkerung 2023 von tieferen Gesamtsteuerfüssen – der Summe aus Staats-, Gemeinde-, Schulgemeinde- und Kirchensteuer.

Nur in wenigen Gemeinden erhöhten sich die Gesamtsteuerfüsse (evangelische Bevölkerung: acht Gemeinden, katholische Bevölkerung: sieben Gemeinden).

Die stärkste Reduktion gab es für die evangelische Bevölkerung in Homburg (Ortsteil Hörhausen, minus zwölf Prozentpunkte).

Die katholischen Einwohner profitierten in Horn und Steckborn von der stärksten Steuersenkung (minus zehn Prozentpunkte). Die deutlichste Erhöhung verzeichnete – unabhängig von der Konfession – Erlen (plus zehn Prozentpunkte).

Bottighofen am steuergünstigsten

Bottighofen führt die Rangliste der steuergünstigsten Gemeinden für die evangelische Bevölkerung wie im Vorjahr an (210 Prozent), gefolgt von Warth-Weiningen (213 Prozent).

Die tiefsten Gesamtsteuern für die katholische Bevölkerung weist Warth-Weiningen auf (209 Prozent), vor Bottighofen auf Rang 2.

Die höchste Steuerlast trägt weiterhin die Bevölkerung von Arbon.

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