Vor 100 Jahren wurde in Frauenfeld das Soldatendenkmal des Frauenfelder Bildhauers Otto Schild enthüllt. Am 27. Oktober 2021 gab es einen feierlichen Anlass.
Bildlegende: Kranzniederlegung durch den Ehrenzug der Informatikrekrutenschule S61 in Gedenken an die während des Ersten Weltkrieges verstorbenen Soldaten. - Foto: Armin Krattiger, Fotoclub Frauenfeld
Ad

Fast auf den Tag genau vor 100 Jahren wurde in Frauenfeld das Soldatendenkmal des Frauenfelder Bildhauers Otto Schild enthüllt – im Beisein von rund 20'000 Menschen. Das Monument aus Mägenwiler Muschelkalk erinnert an die rund 200 Thurgauer Soldaten, die in den Jahren 1914 bis 1919 hauptsächlich an den Folgen der Spanischen Grippe im Dienst verstarben.

Am Mittwochabend, 27. Oktober 2021, wurde diesen Wehrmännern im Rahmen eines stimmungsvollen Anlasses mit Friedensgebet und Kranzniederlegung gedacht. Umrahmt wurde der Anlass durch den Ehrenzug der Informatikrekrutenschule S61 sowie einer Militärmusikformation.

Die Anzahl Gäste war zwar um einiges kleiner als vor 100 Jahren, der Anlass selbst hat aber in seiner Bedeutung und auch an Aktualität nichts eingebüsst.

Rund 200 Personen – darunter Regierungsrätin Cornelia Komposch und Gemeinderatspräsident Claudio Bernold – gedachten gemeinsam den Opfern des Ersten Weltkrieges und den rund 500, erst kürzlich aufgrund der Corona-Pandemie verstorbenen, Thurgauern.

100-Jahr-Jubiläum Soldatendenkmal: Ein besinnlicher und bewegender Anlass

In bewegenden Ansprachen erinnerten Stadträtin Elsbeth Aepli Stettler, Thomas Markus Meier, theologischer Leiter der Pfarrei St.Anna, der Frauenfelder Waffenplatzkommandant Felix Keller und Stadtpräsident Anders Stokholm an die schwierige Zeit während und nach dem Ersten Weltkrieg.

Das Denkmal zeige einen knienden Soldaten, der demütig den Kopf neige und hoffnungsvoll in die Zukunft blicke. Es stehe dafür, dass Krieg nie das richtige Mittel sei, um Frieden zu erlangen. Gegenseitiger Respekt, Toleranz und die Offenheit, auch andere Meinungen gelten zu lassen, seien hingegen die Voraussetzungen für immerwährenden und stabilen Frieden.

In diesem Sinne beugten sich die Anwesenden still, demütig und dankbar zum gemeinsamen Friedensgebet, das von Elsbeth Aepli Stettler, Waffenplatzkommandant Felix Keller, dem evangelischen Pfarrer Samuel Kienast und dem Imam Sami Missimi verlesen wurde.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

GrippeCoronavirusKrieg