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Flawiler Strompreise 2026 sinken erneut

Nau.ch Lokal
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Dank langfristiger Beschaffungsstrategie können die Stromtarife in Flawil 2026 im Schnitt um 19 Prozent gesenkt werden, trotz steigender Netznutzungskosten.

Die Gupfengasse in Flawil.
Die Gupfengasse in Flawil. - Nau.ch / Simone Imhof

Die Flawiler Stromtarife können auch 2026 weiter gesenkt werden, berichtet die Gemeinde Flawil. Grund dafür ist die langfristig und umsichtig umgesetzte Beschaffungsstrategie. Die Bedingungen an den Energiemärkten bleiben aber herausfordernd.

Das vergangene Jahr war am Stromhandelsmarkt erneut von Unsicherheiten geprägt: Einerseits durch geopolitische Spannungen in der Ukraine und im Nahen Osten, andererseits durch die Zollpolitik der USA. Nach den deutlichen Preissenkungen im letzten Jahr sind die Marktpreise zuletzt auf leicht höherem Niveau verharrt.

Dank der mehrjährig ausgelegten Beschaffungsstrategie konnten grosse Teile der für das Jahr 2026 benötigten Energie zu günstigen Konditionen beschafft werden. Ebenfalls preissenkend wirken sich die ab 2026 gültigen Rückliefertarife aus.

Diese orientieren sich neu am Referenz-Marktpreis für Photovoltaik, welcher vierteljährlich vom Bundesamt für Energie (BFE) publiziert wird. Die Energietarife können daher nach 2025 erneut gesenkt werden. Im Durchschnitt fallen die Energiepreise für Endkunden um 19 Prozent.

Tarife für die Netznutzung steigen leicht

Der vom Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) publizierte kalkulatorische Kapitalzinssatz liegt für das Jahr 2026 bei 3,43 Prozent und somit 0,55 Prozentpunkte tiefer als im Jahr 2025, was sich leicht preissenkend auf die Netznutzungstarife 2026 auswirkt.

Ebenfalls preissenkend wirken sich die im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent gesenkten Netztarife der Axpo und der SAK aus. Dem gegenüber stehen die um rund acht Prozent gestiegenen Abgaben.

Darin enthalten sind die Beiträge für die Systemdienstleistungen, für die Stromreserve, für den Netzzuschlag sowie die Abgabe an die Gemeinde. Neu kommt ausserdem der «Zuschlag für solidarisierte Kosten über das Übertragungsnetz» kurz «solidarisierte Kosten» hinzu.

Transparenz bei Stromrechnung durch neue Tarifpflicht

Dieser Zuschlag beläuft sich auf 0,05 Rappen pro Kilowattstunde und beinhaltet die Kosten für die Netzverstärkungen in den unteren Netzebenen. Ausserdem enthält der Zuschlag die vom Parlament beschlossenen Überbrückungshilfen für die Stahl- und Aluminiumindustrie.

Des Weiteren sind die Netzbetreiber neu dazu verpflichtet, einen verursachergerechten Messtarif festzulegen, zu veröffentlichen und auf der Stromrechnung separat auszuweisen.

Netznutzungstarife steigen

Insgesamt steigen die Tarife für die Netznutzung im Verteilnetzgebiet der TBF im Schnitt um vier Prozent. Die Steigerung ist vor allem mit den gestiegenen Abgaben zu begründen.

Aber auch die geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen verteuern den Tarif. Aufwendungen für die Umsetzung neuer Eigenverbrauchsmodelle, für die Erreichung von Energieeffizienzziele und gesteigerte Anforderungen an die IT-Sicherheit sind Kostentreiber.

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