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Fernwärmenetze für Flawil: Erste Resultate aus Vorprojekten

Nau.ch Lokal
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Flawil,

Wie die Gemeinde Flawil publiziert, ist eins der Kernziele der Technischen Betriebe Flawil (TBF), der Gemeinde eine umweltfreundliche Wärmeversorgung zu bieten.

Die Gupfengasse in Flawil.
Die Gupfengasse in Flawil. - Nau.ch / Simone Imhof

Aufgrund der Resultate der Machbarkeitsstudie für das Fernwärme-Projekt «Botsberg» gaben sowohl die Technischen Betriebe Flawil (TBF) als auch die beiden involvierten Partner grünes Licht für ein Vorprojekt.

Die Maestrani Schweizer Schokoladen AG sicherte die Lieferung von Abwärme aus der Produktion zu und das Architekturbüro HAB AG stellte im Rahmen der geplanten Überbauung Botsberg die Wärmeabnahme in Aussicht.

Leider hat das Vorprojekt aufgezeigt, dass weder die Finanzierung noch die Linienführung termingerecht (per Ende 2025) gewährleistet werden können.

Das Vorprojekt wird nicht weiterbearbeitet

In Absprache mit den beteiligten Partnern wurde beschlossen, das Vorprojekt nicht mehr weiter zu bearbeiten.

Beide Partner verfolgen jedoch eigene Wege zur Steigerung ihrer Nachhaltigkeit.

Die TBF konnten durch die detaillierten Abklärungen vielfältige Erkenntnisse gewinnen.

Zusätzlich hat das Vorprojekt «Botsberg» neue Optionen für eine gemeinschaftliche Wärmeversorgung im Westen von Flawil aufgezeigt, welche allenfalls zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgenommen werden.

Fokus auf Wärmeverbund «ARA Oberglatt»

Die Erkenntnisse aus den Abklärungen zum «Botsberg» fliessen in das Projekt «Wärmeverbund ARA» ein.

Aktuell laufen die Abklärungen parallel, um dem Zeitdruck gerecht zu werden. Das Ziel ist es, dem Verwaltungsrat der TBF noch im ersten Quartal 2024 ein realistisches, wirtschaftliches und risikominimiertes Projekt vorzulegen.

Zu den grössten Herausforderungen gehört der Standort der Energiezentrale. Grundsätzlich wäre ein Standort in der Nähe der ARA oder im Zentrum von Flawil möglich.

Allerdings besteht an beiden Standorten ein Mangel an verfügbarem Land in der Gewerbe- und Industriezone.

Herausforderung im Bau der Versorgungsleitung

Eine weitere Herausforderung besteht im Bau der Versorgungsleitung.

Zum einen ist der Platz in den betroffenen Strassen (St.Galler- und Wilerstrasse) durch die bereits bestehenden Werkleitungen beschränkt.

Zum anderen soll die geplante Strassensanierung im Zentrum dazu genutzt werden, gleichzeitig die Hauptleitungen der Fernwärme durch den ganzen Versorgungsperimeter zu führen.

Hier besteht zeitlicher Druck, denn der Kanton St.Gallen hat den Baustart für die Strassensanierung auf Mitte 2024 angesetzt.

Finanzierung des Projekts

Ebenfalls noch nicht entschieden ist die Finanzierung des Projekts. Die TBF verfolgen in erster Priorität den Ansatz, das benötigte Kapital bei Banken zu beschaffen.

Erste positive Rückmeldungen sind eingegangen.

Die Schwierigkeit besteht darin, die Kredite fristgerecht zu amortisieren und gleichzeitig attraktive Konditionen für die zukünftigen Wärmeabnehmer bieten zu können.

Der Weg ist frei

Weitere Aspekte des Projekts wie die Technik und die Materialwahl, die Mess- und Leitsysteme, die Anschlussbedingungen, die Tarifierung sowie das Vertragswesen werden ebenfalls mit Hochdruck vorangetrieben.

Für Sicherheit und zusätzliche Energie im Projekt sorgt der rechtskräftige Nachtrag der Reglemente. Die Technischen Betriebe Flawil freuen sich über das Vertrauen der Flawiler.

Der Weg ist frei, Flawil neben der sicheren Versorgung mit Wasser, mit zukunftsorientierter und wirtschaftlicher Energie und Kommunikation allenfalls auch mit Wärme aus einem gemeinschaftlichen ökologischen Wärmenetz versorgen zu können.

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