Emmen soll vermehrt blühen – aber anders als gefordert

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Mehr Wildblumen für Emmen – dieses Ziel verfolgt die Mitte-Partei. Der Gemeinderat teilt das Anliegen, verweist jedoch auf die eigene Strategie.

Garten mit heimischen Pflanzen
Heimische Pflanzen sind eine Grundvoraussetzung für mehr Biodiversität im Garten. - Depositphotos

Mehr Wildblumen für Emmen – dieses Ziel verfolgt die Mitte-Partei mit ihrem politischen Vorstoss vom vergangenen Herbst. Eine «Blumenoffensive» nach Horwer Vorbild sollte die Biodiversität in der Gemeinde fördern.

Der Gemeinderat teilt das Anliegen, verweist jedoch auf die eigene Strategie, wie die Gemeinde Emmen schreibt.

Biodiversität wird schon längst gefördert

In seiner Stellungnahme zeigt der Gemeinderat auf, welche zahlreichen Massnahmen zur Förderung der Biodiversität bereits umgesetzt werden – und zwar kontinuierlich und mit einer eigenen Strategie.

Als mit dem Label «Grünstadt» ausgezeichnete Gemeinde hat sich Emmen dazu verpflichtet, das Thema Nachhaltigkeit in ihren Führungs-, Kern- und Unterstützungsprozesse zu berücksichtigen. Die Verbesserung der Anzahl und Qualität der Grünräume ist ausserdem Teil des Legislaturprogramms 2022–2025.

So werden gemeindeeigene, artenarme Rasenflächen kontinuierlich in blühende Wiesen umgewandelt – etwa an Strassenrändern oder bei Schulanlagen. Dabei kommt besonders wertvolles, regionales Saatgut zum Einsatz, das in der Wildstaudengärtnerei Waldibrücke produziert wird. Dieses ist optimal an die lokalen Bedingungen angepasst und unterstützt die genetische Vielfalt.

Zudem investiert die Gemeinde viel Aufwand in die Bekämpfung gebietsfremder Pflanzen, damit einheimische Arten nicht verdrängt werden.

Eigenes Vorgehen statt Horwer Modell

Ein Beispiel für Emmens Ansatz ist das Projekt «Blühende Nachbarschaft» beim Schulhaus Erlen, das von der Stiftung Pusch begleitet wird. Hier entsteht eine grosse, artenreiche Blumenwiese.

Bei Strassensanierungen – wie jüngst an der Kirchfeld- und Pestalozzistrasse – setzt die Gemeinde auf naturnahe Gestaltung mit Wildhecken, Stauden und Wildblumenwiesen. Auch rund um das Schulhaus Rüeggisingen findet derzeit eine grosse ökologische Aufwertung statt.

Die zweite Forderung der Mitte-Partei, der Bevölkerung kostenlos Wildblumensamen abzugeben, wird vom Gemeinderat ebenfalls abgelehnt.

Eine Gratisabgabe erachtet er als nicht sinnvoll – aus Sorge um die fachgerechte Anwendung und den verantwortungsvollen Umgang mit dem hochwertigen Saatgut.

Sitzung am 13. Mai öffentlich zugänglich

Bereits heute engagiert sich die Gemeinde stark in der Sensibilisierung der Bevölkerung. Infoveranstaltungen, die Abgabe von Wildsträuchern sowie Projekte mit lokalen (G)Artencoaches sind nur einige Beispiele für das vielfältige Angebot.

Das Postulat wird an der Einwohnerratssitzung vom 13. Mai 2025 behandelt. Die Sitzung ist wie immer öffentlich zugänglich.

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