«Ich will Vorbild und Motivation für die junge Generation sein»
Sandro Schnellmann kandidiert für die SVP Einsiedeln erstmals für die Wahl in den Kantonsrat. Mit Nau.ch spricht er über seine Motivation und Ziele.

Im März wird im Kanton Schwyz gewählt. Insgesamt müssen am 22. März hundert Kantonsratssitze besetzt werden. Neben altbewährten Kräften stellen sich viele das erste Mal der Herausforderung, in den Kantonsrat gewählt zu werden. Einer davon ist der erst 19-jährige Sandro Schnellmann aus der Gemeinde Einsiedeln.
Nau.ch: Warum kandidieren Sie für den Kantonsrat?
Sandro Schnellmann: «Ich finde, dass die junge Generation in unserem Kantonsrat, aber auch generell in der Politik, untervertreten ist. Mit meiner Kandidatur will ich diese junge Generation einerseits vertreten und andererseits aber auch dazu motivieren, sich für Politik zu interessieren und engagieren.»
Nau.ch: Was motiviert Sie persönlich, sich in der Politik zu engagieren?
Sandro Schnellmann: «Ich denke, kaum jemand ist zu 100 Prozent damit einverstanden, wie die Politik auf kantonaler Ebene oder Bundesebene entscheidet. Dank unseres bewährten Systems der direkten Demokratie kann zwar jeder in der Politik mitreden, seine Ideen kann man allerdings am besten einbringen, wenn man ein politisches Amt – zum Beispiel im Kantonsrat – innehat.»
Nau.ch: Wie hat Ihr Umfeld auf Ihre Kandidatur reagiert?
Sandro Schnellmann: «Meine Familie hat sich zu Beginn in Bezug auf den Aufwand schon ein bisschen Sorgen gemacht, weil ich im Moment noch in der Ausbildung bin. Ich musste da schon ein wenig Beruhigungsarbeit leisten, um sie von meinem Vorhaben zu überzeugen. Meine Freunde haben mich von Anfang an unterstützt. Allgemein habe ich bisher noch kein negatives Feedback zu meiner Kandidatur erhalten.»

Nau.ch: Wie läuft der Wahlkampf?
Sandro Schnellmann: «Für mich ist es eine lehrreiche Zeit. Wir hatten sogenannte Kandidatenseminare, wo wir bereits einen Einblick in den Kantonsrat und die Abläufe darin erhaschen konnten. Hinzu kamen Referatsbesuche bei Altständeräten wie beispielsweise Peter Föhn, die für mich auch sehr spannend waren. Dazu gehören natürlich auch all die parteiinternen Sitzungen, wo wir immer wieder über unsere Strategien diskutieren. In diesem Sinne bin ich auch gerne im Wahlkampf, gerade weil ich einiges lernen kann.»
Nau.ch: Welche politischen Themen liegen Ihnen besonders am Herzen?
Sandro Schnellmann: «Gerade weil ich noch jung bin, versuche ich natürlich, die Interessen der jungen Generation zu vertreten. Dazu gehört meiner Meinung nach eine gesunde Vereinskultur, damit die junge Generation einen möglichst guten Zugang zu den Vereinen hat. Ich denke, jede und jeder Jugendliche sollte eine breite Palette an Vereinen zur Auswahl haben, um verschiedene Sachen auszuprobieren. Weiter setze ich mich gezielt für die Erhaltung von Kultur und Traditionen im Allgemeinen ein. Das sind dann auch die Themen, für die ich mich im Kantonsrat gezielt einsetzen würde.»
Nau.ch: Was macht den Kanton Schwyz und im Speziellen die Gemeinde Einsiedeln für Sie aus?
Sandro Schnellmann: «Einsiedeln ist für mich in erster Linie Heimat. Wir haben hier eine ganz spezielle Kultur, die mir sehr gefällt. Hierzu leistet beispielsweise das Kloster einen grossen Beitrag und macht den Ort für mich auch einzigartig. Ich denke, das zeichnet den Kanton Schwyz auch im Vergleich mit anderen Kantonen aus. Kulturen werden an kaum einem anderen Ort so gelebt, wie in unserem Kanton.»
Nau.ch: Wie stellen Sie sich Ihre politische Zukunft vor?
Sandro Schnellmann: «Ich möchte sicherlich politisch aktiv bleiben und mich für die Politik engagieren. Der Kantonsrat wäre für mich langfristig gesehen nur eine erste Haltestelle, die ich erreichen will. Wenn ich zehn bis 20 Jahre in die Zukunft schaue, könnte ich mir gut vorstellen, auch für den National- oder Ständerat zu kandidieren. Vorerst will ich aber vor allem Erfahrungen sammeln und dann Schritt für Schritt weiterschlauen.»