Wie die Gemeinde Ebikon mitteilt, startet die Gemeinde ein Pilotprojekt zur Bekämpfung vom Einjährigen Berufkraut und der Nordamerikanischen Goldrute.
Das Dorfzentrum von Ebikon.
Das Dorfzentrum von Ebikon. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Das Einjährige Berufkraut und die Nordamerikanische Goldrute sind Pflanzen, die für die Umwelt in Ebikon besonders problematisch sind.

Es handelt sich um eingeschleppte Arten, die sich stark verbreiten und deshalb einheimische Pflanzen verdrängen, sogenannte invasive Neophyten.

«Unkontrolliert breitet sich das Einjährige Berufkraut an Wegrändern, Ufern sowie entlang von Strassen und Eisenbahnlinien aus», sagt Seline Limacher, Projektleiterin Umwelt & Energie.

«Dieser invasive Neophyt vermehrt sich neuerdings auch auf Flachdächern.» Hier lasse sich das Schadenspotenzial nur schwer abschätzen.

Risiko für Naturschutzgebiete

Genauso invasiv verbreitet sich die Nordamerikanische Goldrute.

«Die Nordamerikanische Goldrute verdrängt durch ihr rasches Wachstum und ihre dichten Bestände vor allem seltene einheimische Arten, die in Naturschutzgebieten vorkommen», so Limacher.

Gemäss der Projektleiterin können Neophyten im Extremfall sogar Schäden an Infrastrukturen verursachen.

In Deutschland gab es Fälle, in denen der japanische Staudenknöterich, das sind Pflanzen mit bambusartigen Stängeln, nach Niederschlägen Bachläufe verstopft hatte. Dies führte im Anschluss zu ernsthaften Überschwemmungen.

Pflanzen inklusive Wurzel ausreissen und entsorgen

Die Gemeinde Ebikon bekämpft Neophyten schon länger. In einem Pilotprojekt wurden nun entlang der Ron zwei grosse Neophytensäcke aufgestellt.

Motivierte Spaziergänger sind gebeten, am Weg gefundene Neophyten dort zu entsorgen.

Der Standort wurde bewusst gewählt, da die Nordamerikanische Goldrute und das Einjährige Berufskraut dort an der Ron vorkommen.

Um die Verbreitung einzudämmen, ist es wichtig, die Pflanze inklusive Wurzel auszureissen und zu entsorgen.

Kostenlose Neophytensäcke

Auch zu Hause im eigenen Garten können Neophyten bekämpft werden.

Auf der Gemeindeverwaltung werden dafür kostenlos Neophytensäcke abgegeben, welche die Kehrichtabfuhr mitnimmt.

Für Limacher ist klar: «Um die Neophyten in Schach zu halten, braucht es das Engagement vieler, von der Gemeinde über Naturschutzorganisationen bis hin zu Privaten.»

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