Wie die Gemeinde Dietlikon mitteilt, soll die Schweizer Energieversorgung gefördert werden, jedoch erhöhen die Herkunftsnachweise erheblich die Kosten.
Das Gemeindezentrum von Dietlikon.
Das Gemeindezentrum von Dietlikon. - Nau.ch / Manuel Walser
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Aufgrund der stark gestiegenen Strompreise haben sich die Energiekosten für viele Haushalte und das Gewerbe bereits massiv erhöht.

Damit die Kosten wegen teuren Herkunftsnachweisen nicht zusätzlich steigen, hat der Gemeinderat entschieden, dass die Gemeindewerke Dietlikon ihre Kunden ab 2013 mit Strom versorgen, welcher zu 100 Prozent aus Schweizer Wasserkraft hergestellt wird.

Für einen Haushalt führte dieser Wechsel im Durchschnitt zu jährlichen Mehrkosten von fünf Franken.

Das trockenste Jahr in der Geschichte

Seit Beginn der systematischen Niederschlagsmessungen im Jahr 1864 war kein Jahr so trocken wie 2022.

Das führte dazu, dass die Stromproduktion aus Schweizer Wasserkraft aussergewöhnlich tief ausfiel.

Zusätzlich wirkte sich die Energiekrise negativ auf die Produktion aus, weil die Wasserreserven für den Winter 2022 und 2023 zurückgehalten wurden.

In der Summe führten die beiden Ereignisse dazu, dass Herkunftsnachweise für Schweizer Wasserkraft auf dem freien Markt kaum verfügbar und die Preise entsprechend hoch sind.

Der Gemeinderat entschied sich für Schweizer Strom

Aufgrund der stark gestiegenen Strompreise haben sich die Energiekosten für viele Haushalte und das Gewerbe bereits massiv erhöht.

Damit die Kosten wegen teuren Herkunftsnachweisen nicht zusätzlich steigen, hat der Gemeinderat entschieden, die aktuell günstigeren Herkunftsnachweise «Erneuerbar Schweiz (Biomasse-Siedlunsabfälle 60 Prozent, Wasser Schweiz 40 Prozent, Sonnenenergie Schweiz)» zu beschaffen.

Die Nachweiskosten sind zu hoch

Mit dem Kauf dieser Nachweise wird weiterhin die umweltfreundliche Energieproduktion in der Schweiz unterstützt.

Für das Jahr 2022 mussten noch 23'000 Zertifikate à ein Megawatt Stunde beschafft werden. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 161'000 Franken.

Solange die Preise für Herkunftsnachweise aus Schweizer Wasserkraft so hoch sind, wird der Gemeinderat die Situation jährlich neu beurteilen und entscheiden, ob stattdessen alternative Nachweise beschafft werden.

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