Wie die Gemeinde Bergditikon informiert, haben die Arbeiten zur Hangstabilisierung ihre Halbzeit erreicht. Bauarbeitsende ist vorraussichtlich im Oktober 2022.
Aussicht über Bergdietikon und Dietikon.
Aussicht über Bergdietikon und Dietikon. - Nau.ch / Miriam Danielsson
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Die Arbeiten zur Stabilisierung des Lands Rai haben die Halbzeit erreicht. Sie verlaufen wie geplant und werden voraussichtlich im Oktober 2022 abgeschlossen.

Nach Abschluss der Arbeiten folgt eine Beobachtungsphase von einem Jahr. Diese wird zeigen, ob der Hang stabil genug ist, um wie vorgesehen bebaut werden zu können.

Seit Anfang Mai 2022 arbeitet die Bauherrschaft Implenia in enger Abstimmung mit der Gemeinde Bergdietikon daran, das Land Rai zu entwässern und stabilisieren. Die Bauarbeiten sind gut sichtbar:

Vertikal zum Hang werden im Abstand von 15 bis 20 Metern zehn sogenannte Sickergräben erstellt – fünf davon sind bereits realisiert. Die Sickergräben enthalten Kies, sodass das Wasser gut abfliessen kann. Am Hangfuss wird es von einem Versickerungsgraben wieder dem Grundwasser zugeführt.

Im Umfeld der Baustelle (benachbarte Gebäude und Strassen) wurde ein Messpunktesystem mit rund 45 Messpunkten aufgebaut. Die direkt betroffenen Anwohner sind in diesen Prozess einbezogen. Mit den Messungen würden sich Veränderungen an Gebäuden und Strassen frühzeitig erkennen lassen.

Ergänzend erstellte Implenia zusammen mit den Geologen und weiteren Fachspezialisten einen Alarm- und Interventionsplan, der das weitere Vorgehen bei Veränderungen regelt.

Die Gemeinde ist in diesen Prozess aktiv eingebunden. Die Arbeiten auf dem Land Rai dauern voraussichtlich noch bis Oktober 2022. Danach folgt eine mindestens einjährige Beobachtungszeit, bevor zwei externe Experten und die kantonale Fachstelle die Bebaubarkeit prüfen und gegebenenfalls bestätigen.

Gültiger Gestaltungsplan von 2020/21 gilt als Basis für die Arbeiten

Die aktuellen Bauarbeiten auf dem Land Rai basieren auf dem gültigen Gestaltungsplan für dieses Gebiet. Der Gestaltungsplan wurde am 3. November 2020 durch den Gemeinderat genehmigt. Einwendungen gingen keine ein. Die Genehmigung durch den Kanton Aargau folgte im Februar 2021.

Im Gestaltungsplan ist festgehalten, dass es für die spätere Bebauung zuerst einen Nachweis für die Hangstabilität braucht. Die aktuellen Baumassnahmen dienen dazu, diesen Nachweis zu erbringen. Implenia hat für die Baumassnahmen ordnungsgemäss ein Baugesuch eingereicht, welches durch den Gemeinderat Ende Januar 2022 bewilligt wurde.

Kann das Land Rai bebaut werden, realisiert die Bauherrschaft Implenia dort in mehreren Gebäuden auf der Basis des Richtprojekts aus dem Jahr 2019 rund 120 Wohnungen. Diese richten sich an alle Altersgruppen und unterschiedlichste Ansprüche, auch für Familien und junge Menschen. Zum Angebot gehören voraussichtlich auch Eigentumswohnungen, von denen es in Bergdietikon zu wenig gibt.

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