Gastautor Roger Bachmann zum 1. August: «Der Schweiz Sorge tragen»

Roger Bachmann
Roger Bachmann

Dietikon,

Der Stadtpräsident von Dietikon glaubt an das System der Schweiz und ruft in seinem 1. August-Beitrag dazu auf, der Heimat Sorge zu tragen.

Stadtpräsident Roger Bachmann (SVP). - Dietikon

Im Zuge der Corona-Krise wird viel über das föderalistische System der Schweiz diskutiert und zuweilen auch kritisiert. Es mag richtig sein, dass unser System durchaus Schwächen hat. Andere Staats- und Regierungssysteme haben dies allerdings auch und zwar in weit grösserem Ausmass.

Wir feiern am 1. August den Geburtstag der Schweiz, einem Land, das aus 26 Kantonen und über 2‘000 Gemeinden besteht.

Seien wir ehrlich, wer von uns hat sich nicht auch schon einmal über den «Kantönligeist» aufgeregt? Trotzdem überwiegen die Vorteile unserer Staatsstruktur, mit einer weitgehenden Selbstbestimmung der kleinsten staatlichen Einheit, nämlich der Gemeinde, die Nachteile bei weitem. Denn die Entscheide eines Staates sollen primär dort getroffen werden, wo die Nähe zu den Betroffenen am grössten ist, nämlich in den Städten und in den Gemeinden unseres Landes. Das fördert die Akzeptanz.

Wir alle sind gefordert, unserer Heimat Sorge zu tragen. Die Politikerinnen und Politiker, indem sie die Bedürfnisse und Ängste der Bevölkerung ernst nehmen, damit es nicht zu einer Erstarkung von zweifelhaften politischen Kräften und Exponenten wie im Ausland kommt.

Aber auch die Bevölkerung ist aufgerufen, ihren Beitrag zu leisten, indem sie ihre politischen Rechte nutzt und vom Stimm- und Wahlrecht Gebrauch macht: Wir haben in der Schweiz diesbezüglich einmalige Privilegien.

Ich wünsche mir, dass sich die Schweizer Stimmbevölkerung dessen bewusst wird und sich an künftigen Abstimmungen und Wahlen wieder aktiver beteiligt.

Wir teilen nicht alle die gleichen Ideologien und Wertvorstellungen, unsere direkte Demokratie zeichnet sich aber dadurch aus, dass hierzulande jeder seine Meinung frei äussern darf, dass man sich zuhört und am Ende der Diskussion idealerweise den berühmten «Schweizerische Kompromiss» findet.

Unsere vier Sprachregionen haben in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass man aufeinander zugehen und das Gemeinsame über das Trennende stellen will.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen schönen 1. August!

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