Mit einer Ausstellung blickt das Dreiländermuseum Lörrach nach 175 Jahren auf die gescheiterten Revolutionsversuche von 1848/49 in Baden zurück.
Lörrach
Ausstellung in Lörrach (D). - Google Maps

Mit einer Ausstellung blickt das Dreiländermuseum Lörrach nach 175 Jahren auf die gescheiterten Revolutionsversuche von 1848/49 in Baden und ganz Deutschland zurück. Beleuchtet wird dabei auch die Vorbildfunktion der Schweiz, die damals den republikanischen Bundesstaat erfolgreich ausgerufen hatte.

Am 21. September 1848 zog der polizeilich gerichtlich verfolgte Radikaldemokrat Gustav Struve von Basel kommend mit 50 Mann und der roten Fahne der Revolution nach Lörrach. Vom Balkon des Rathaus aus rief er mit der Forderung «Wohlstand, Bildung und Freiheit für alle» die «Deutsche Republik» aus.

Aber anders als in der Schweiz und in Frankreich mussten sich die Deutschen noch etwas gedulden, bis die zahlreichen Fürsten ihre Macht niederlegten. Selbst im vergleichsweise liberalen Grossherzogtum Baden sei damals der grenzüberschreitende Ruf der Freiheit gescheitert, wie das Dreiländermuseum am Dienstag mitteilte.

Kraft des Traums von Freiheit

Das Museum beleuchtet die Geschichte und Geschichten rund um die Freiheitsbewegungen von 1848/49 aus der Perspektive der deutschen Revolutionäre, aber auch aus dem besonderen Umfeld am Punkt, an dem die drei Länder Deutschland, Frankreich und Schweiz zusammentreffen.

Nirgends sonst sei die grenzüberschreitende Kraft des Traums von Freiheit so brennpunktartig zu erleben wie im Dreiländereck, schreibt das Museum.

Die Ausstellung «Der Ruf nach Freiheit – Revolution 1848/49 und heute» im Dreiländermuseum in Lörrach (D) ist noch bis 19. Mai 2024 zu sehen.

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