Solarkraftwerk «Madrisa Solar» auf Kurs
Die Geschäftsprüfungskommission bestätigt: «Madrisa Solar» ist finanziert, rentabel und entspricht vollständig den Vorgaben der Klosterser Urnenabstimmung.

Wie die Gemeinde Klosters berichtet, hatte am 22. Oktober 2023 die Klosterser Stimmbevölkerung dem Bau- und Dienstbarkeitsvertrag zur Errichtung der alpinen Freiflächen-Photovoltaik (PV)-Grossanlage Madrisa Solar und der Beteiligung der Gemeinde an der zu gründenden Madrisa Solar AG zugestimmt.
Im Zusammenhang mit der Anfang 2025 im Gemeinderat eingereichten Interpellation «Auswirkungen der Kostenüberschreitung bei der geplanten Photovoltaik-Grossanlage in den Zügen auf die Gemeinde Klosters» konnten einzelne Fragen (unter anderem betreffend Sperrminorität) vom Gemeindevorstand im Februar 2025 im Rat nicht abschliessend beantwortet werden.
Der Gemeindevorstand hat deshalb in der Folge dem Rat in Aussicht gestellt, die Geschäftsprüfungskommission mit der detaillierten Prüfung der Umsetzung des Projekts Madrisa Solar und der Übereinstimmung der Handlungen des Gemeindevorstands mit dem Auftrag gemäss Urnengemeindebotschaft zu betrauen.
GPK bestätigt Finanzierung, Rentabilität und rechtliche Vorgaben
Anlässlich der Gemeinderatssitzung stellte Gemeinderatspräsident Hanspeter Ambühl als GPK-Mitglied den entsprechenden Prüfungsbericht der GPK mündlich vor. Die GPK erhielt im Rahmen der vertieften Untersuchung Einblick in sämtliche – auch vertraulichen – Akten im Zusammenhang mit dem Projekt Madrisa Solar und der Madrisa Solar AG.
Wie Ratspräsident und GPK Mitglied H. Ambühl ausführte, kommt die GPK zusammenfassend zum Schluss, dass die gesetzliche Sperrminorität z. G. der Gemeinde gewährleistet, die Photovoltaik-Anlage Madrisa Solar vollständig finanziert, dank des langfristigen Energieabnahmevertrags (PPA) der EKZ und der namhaften Bundessubventionen die Rentabilität längerfristig gesichert und die Beteiligung der Gemeinde an der AG im Rahmen des gesprochenen Kredits gewährleistet ist.
Die Schlussbeurteilung der GPK lautet: «Aufgrund der Ein-sichtnahme in alle Dokumente sind keine Indizien ersichtlich, welche darauf schliessen lassen, dass die Botschaft der Urnenabstimmung nicht umgesetzt wurde.»
Fortschritte und Leistungsdaten von Madrisa Solar
Gemeindepräsident Hansueli Roth konnte im Weiteren die erfreuliche Nachricht überbringen, dass statt der geplanten 15 Prozent bis Ende Jahr bereits 20 Prozent der PV-Anlage realisiert sein werden. Zusätzlich werden bereits rund 35 Prozent der Bohrlöcher fertiggestellt sein.
Madrisa Solar wird im Endausbau über eine Produktionsleistung von 12 Megawatt verfügen und dabei rund 17 Gigawattstunden Strom pro Jahr liefern. Mit dieser Strommenge können rund 3500 Haushalte versorgt werden.