Langsamverkehrskonzept Klosters-Serneus

Gemeinde Klosters
Gemeinde Klosters

Prättigau,

Das Konzept konnte aufgrund der sistierten Sitzungstätigkeit des Gemeinderats erst anlässlich der ersten Sitzung nach den Sommerferien vorgestellt werden.

Gemeinde Klosters-Serneus
Gemeinde Klosters-Serneus. - Keystone

Im Rahmen des ersten Traktandums orientierte Sandra Gredig, externe Projektleiterin und Leiterin Tourismus und Planung der Firma Allegra Tourismus und Trails AG, Samedan, den Klosterser Gemeinderat zum Langsamverkerskonzept Klosters. Das Konzept liegt schon seit geraumer Zeit vor, konnte jedoch aufgrund der wegen Covid-19 sistierten Sitzungstätigkeit des Gemeinderats und dringlicherer Geschäfte erst anlässlich der ersten Sitzung nach den Sommerferien vorgestellt werden.

Ziel des Auftrags lautete, ein Konzept Langsamverkehr für den Sommer zu entwickeln, die bestehenden positiven Angebote zu lenken und neue Wertschöpfung zu generieren. Die Erarbeitung des Konzepts brachte insbesondere die Erkenntnisse, dass Klosters bereits über eine Vielzahl attraktiver Angebote im Bereich Wandern und Biken verfügt und diese konsequent, gepflegt, ausgebaut und teilweise auch durch neue Attraktionen ergänzt werden sollen.

Das Projekt wurde unter Einbezug verschiedener kommunaler Interessengruppen (u. a. Tourismus, Landwirtschaft und Bikeinteressenz) sowie von Gemeindevertretern aus dem Departement Tiefbau bzw. dem kommunalen Tiefbauamt erarbeitet. Anlässlich der Konzeptarbeiten wurde das Klosterser Gebiet in vier Aktivitätszonen eingeteilt: Naturzone (Wandern, Trail, Running, Klettern), weitestgehend unberührt; Familienzone (Teilgebiet Madrisa); Bewegungszone (erweitertes Siedlungsgebiet mit höchsten Frequenzen); Action-Zone (abwärts orientiertes Mountainbiking im Bereich Gotschnahang).

Für sämtliche Zonen wurden sowohl für den Bereich Wandern als auch für den Bereich Biken die anzusprechenden Zielgruppen, zu fördernden bestehenden Angebote und zu realisierenden neuen Angebote definiert.

Fokus auf familienfreundliche Angebote

Mit der 2018 geschaffenen kommunalen Trailcrew, die inzwischen den dritten Sommer für den Unterhalt, die Verbesserung und den punktuellen Ausbau der Bike- und Wanderwege verantwortlich zeichnet, konnte ein erster wichtiger Schritt gemacht werden. Sie bildet eine wichtige Akteurin bezüglich der Umsetzung des Langsamverkehrskonzepts. Konkrete neu initiierte oder bereits realisierte Projekte bilden im Weiteren der neue Wanderweg Madrisa Grossried oder der angedachte Pumptrack.

Als Familiendestination soll Klosters insbesondere auch einen Fokus auf familienfreundliche Angebote vorsehen. Weitere erwogene und geplante Massnahmen gehen aus dem Bestandteil des Langsamverkehrskonzepts bildenden Massnahmenplan hervor.

Beim Gemeinderat stiess das Konzept auf grosses Interesse und Zustimmung. Mehrere Gemeinderatsmitglieder legten einen Fokus auf die Vermeidung von Konflikten zwischen Bikern und Wandern, was gemäss Sandra Gredig und Cornelia Voltz, Leiterin Bau und Infrastruktur der Gemeindeverwaltung, mit geeigneten – z. T. baulichen – Lenkungsmassnahmen und Sensibilisierungskampagnen bewerkstelligt werden soll. Dieser Aspekt wird im Hinblick auf die gemäss S. Gredig erwartete Verfünffachung des Bikeaufkommens in den nächsten 10 Jahren weiter an Bedeutung zunehmen.

Das Konzept und der zugehörige Massnahmenplan sollen der Gemeinde als massgebende Grundlage für künftige Projekte und Aktivitäten im Bereich Langsamverkehr dienen, wie auf Anfrage aus dem Rat ebenfalls betont wurde.

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