Das Projekt «4Reasons – Projekt gegen die Lebensmittelverschwendung»teilte während des WEF-Jahrestreffens mindestens 1500 Mahlzeiten aus.
Eröffnungsfeier 4Reasons
Landammann Philipp Wilhelm, Nicola Port WEF, Initianten Cyrill Ackermann und Stefan Pfister. - Gemeinde Stadt Davos
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Während des WEF-Jahrestreffens 2022 wurde an vier Tagen das Restaurant 4Reasons betrieben und eine grosse Zahl einheimischer und auswärtiger Gäste bedient.

Es konnten über 1500 Mahlzeiten ausgegeben werden. Die Initianten zeigen sich hocherfreut, auch wenn sie mit den hohen administrativen Anforderungen der Behörden hadern.

Cyrill Ackermann und Stefan Pfister, die beiden Initianten von «4Reasons – Projekt gegen die Lebensmittelverschwendung», sind sehr zufrieden mit dem Abschluss der Betriebswoche und dem Ergebnis von «4Reasons 2022». An allen vier Betriebstagen vom 23. bis 26. Mai 2022 war das Restaurant 4Reasons an der Hertistrasse 4A stark frequentiert.

Es kamen vor allem viele einheimische Besucher, neben WEF-Gästen sowie Passanten. Die Reaktionen waren sehr positiv bis überwältigend. Im Vordergrund stand das positive Zeichen, dass während des WEF-Jahrestreffens so viele Lebensmittel gerettet werden konnten.

Harte Arbeit auf höchstem Niveau

Nachdem anlässlich des WEF-Jahrestreffens vom Januar 2020 die Premiere gefeiert wurde, konnten die Zielsetzungen für die zweite Ausgabe von «4Reasons» durchwegs erreicht werden. Insbesondere wurde an allen vier Betriebstagen ein grosses Volumen an Lebensmitteln und Gerichten von den teilnehmenden Hotels eingesammelt und damit Nahrungsmittel vor der Vernichtung gerettet.

Da im 4Reasons-Restaurant die Regel «All you can eat» gilt, man also ohne Probleme ein zweites oder drittes Mal zum kostenlosen Buffet gehen konnte, war es entsprechend schwierig, die Anzahl abgegebener Mahlzeiten genau zu schätzen. Insgesamt dürfte es sich aber um weit über 1500 Mahlzeiten gehandelt haben. «4Reasons» gab Gelegenheit, auch mal etwas anderes auszuprobieren – beispielsweise vom Fisch mit goldfarbiger Haut, schwarzem Japan-Brot bis zu Trüffelravioli war alles dabei.

Der Aufwand für die Führung des Restaurants mit seinen täglich neun Stunden Betriebszeiten war beträchtlich und nur mit aussergewöhnlich motivierten Freiwilligen zu stemmen. Bevor aber überhaupt Suppe und Mahlzeiten geschöpft, Kuchen und Desserts abgegeben werden konnten, mussten zuerst die Meldungen der Hotels, die über zu viel und noch unangetastete Lebensmittel und Gerichte verfügten, verarbeitet und mit dem «4Reasons»-Kühlfahrzeug abgeholt werden.

In der Küche des 4Reasons-Restaurants wurden die Speisen ausgepackt, gewärmt und angerichtet. Die Freiwilligen halfen zudem den Restaurantgästen beim Schöpfen. Das Geschirr und die Küchenutensilien mussten laufend gereinigt und neu bereitgestellt werden.

Die Behördenvorgaben waren unumgänglich

Schwierig war es wiederum, die behördlichen Vorgaben an die Führung des Temporär-Restaurants sicherzustellen. Als Knacknüsse erwiesen sich die Dokumentation der Speisen durch die Küchenchefs der beteiligten Hotels sowie die Präsentation und der notwendige Abstandsschutz zur Kundschaft im 4Reasons-Restaurant.

Da die Ansprüche sehr hoch sind und im Moment keine Lösung dazu auf dem Tisch ist, ist eine Fortsetzung von «4Reasons» für das Jahr 2023 noch offen. Die Initianten werden sich hier mit den Behörden zusammensetzen und nach Lösungen ringen müssen.

Neu war bei «4Reasons» diesmal die Möglichkeit, die Aussenanlage mit der schönsten Terrasse von Davos mit 50 Sitzplätzen zu benutzen. Das grosse Gedränge im Restaurant war somit kein Thema mehr und die Verweildauer der Gäste war deutlich höher. Ausserdem war es möglich, gegen Bezahlung Bier, Wein, Kaffee und Tee zu bestellen.

Die Einnahmen können noch nicht endgültig berechnet werden

Da noch gewisse Kosten, Einkäufe und Schäden abgerechnet werden müssen, können die Einnahmen noch nicht genau beziffert werden. Jedoch dürfte der Betrag von 7000 Franken aus dem ersten 4Reasons»-Betrieb vom Januar 2020 deutlich übertroffen werden. Damit können nun wiederum soziale Kinder- und Jugendprojekte in Davos realisiert werden.

Die Initianten danken allen Freiwilligen, den Firmensponsoren, dem Kongresszentrum, dem World Economic Forum, den mitmachenden Hotels, Restaurants und Bäckereien für ihre unverzichtbaren Beiträge sowie der Gemeinde Davos für das Überlassen des Bistros Langlaufzentrum. Ohne alle diese umfangreichen und uneigennützigen Beiträge wäre ein so tolles Projekt wie «4Reasons» nicht möglich. Wenn es «4Reasons» aber nicht gäbe, wäre das sehr schade, und dieser Welt würde etwas fehlen.

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