Baumemorandum Monstein ermöglicht Entwicklung der Baukultur
Mit dem Baumemorandum will Davos Monsteins Ortsbild schützen und zugleich eine qualitätsvolle bauliche Entwicklung für kommende Generationen ermöglichen.

Wie die Gemeinde Davos mitteilt, ist Davos Monstein ein herausragendes Beispiel für gut erhaltene Walser Baukultur. Folgerichtig gilt das Ortsbild als schützenswert und befindet sich im nationalen Inventar des Bundesamtes für Kultur (ISOS).
Die Gemeinde Davos möchte das einzigartige Orts- und Landschaftsbild erhalten und gleichzeitig eine sorgfältige bauliche Entwicklung ermöglichen. Zu diesem Zweck wurde in Zusammenarbeit mit dem Verein Pro Monstein und der Fachhochschule Graubünden das Baumemorandum Monstein erarbeitet.
Die umfangreichen Arbeiten zum Baumemorandum Monstein starteten bereits im Jahr 2021. Seither hat die Fachhochschule Graubünden die bauliche Struktur sowie die spezifischen räumlichen Charakteristiken von Monstein umfassend analysiert und dokumentiert.
Daraus leiten sich entsprechende Empfehlungen ab, wie sich Monstein baulich weiterentwickeln kann. Zudem wurde ein ergänzendes Fassaden-Memorandum erstellt, welches die ortsbildtypischen Gestaltungsmerkmale textlich und bildlich festhält und wertvolle Hinweise für die Gestaltung und Materialisierung von künftigen Bauprojekten liefert.
Ortsbild bewahren, Entwicklung ermöglichen
Das einzigartige Ortsbild von Monstein wird durch die Aufnahme in das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder geadelt und soll erhalten werden. Gleichzeitig muss eine sorgfältige bauliche Entwicklung weiterhin möglich bleiben. Das neue Baumemorandum kann Bauwillige, Planende und Behörden auf diesem Weg unterstützen.
Es zeigt, in welcher Form Um- oder Neubauten in das sensible und baukulturell wertvolle Ortsbild integriert werden können. Somit kann das Baumemorandum dazu beitragen, dass die hohe Baukultur der Walsersiedlung für kommende Generationen bewahrt und zukunftsgewandt weiterentwickelt werden kann.
Das Baumemorandum wird auf der Website der Gemeinde Davos bereitgestellt und kann von allen Interessierten eingesehen werden. Behördenseitig wird das Baumemorandum von der Baukommission, der Baubehörde sowie dem Bauberater als Hilfsmittel und Arbeitsinstrument zur Qualitätssicherung eingesetzt.
Das Baumemorandum hat zwar keinen verpflichtenden Charakter, es versteht sich aber als Leitfaden für eine gute bauliche Entwicklung. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Baumemorandums Monstein lässt der Kleine Landrat von Fachpersonen vergleichbare Gestaltungsrichtlinien für das Sertiger Dörfli erarbeiten.