Graubünden hat die Corona-Massentests in Schulen und Betrieben in den letzten Wochen stark ausgeweitet. Nun können die Proben nicht mehr innert nützlicher Frist ausgewertet werden, weil die Labors überlastet sind. Der Kanton passt das Testprogramm daher an.
Testlabor
Corona-Testlabor. - Keystone
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Ab sofort wird an den Schulen bis auf Weiteres nur noch einmal pro Woche getestet, wie der Kanton am Montag mitteilte. Zweimaliges Testen sei nur noch in Ausnahmefällen und in Absprache mit der Projektleitung der Schultestungen möglich.

Kinder und Erwachsene mit Symptomen sind aufgefordert, zu Hause zu bleiben und nicht an den Schultestungen teilzunehmen. Statt dessen sollen sie sich in einem Testcenter, einer Hausarztpraxis oder einer Apotheke testen lassen. Wenn in einer Schulklasse vier Personen positiv auf Corona getestet werden, muss die ganze Klasse für zehn Tage in Quarantäne gehen und erhält Fernunterricht.

Angepasst werden auch die Betriebstestungen: Ab sofort können pro Person höchstens noch drei Tests pro Woche durchgeführt werden. Personen mit Symptomen sind gebeten, sich nicht in den Betrieben, sondern bei anderen offiziellen Teststellen testen zu lassen. Geimpfte Personen sollen nicht regelmässig getestet werden.

Kontaktpersonen von angesteckten Personen sollen sich nur noch jeden zweiten Tag testen lassen. Die Covid-Zertifikate aus den Betriebstestungen bleiben in Graubünden voraussichtlich bis Ende der Wintersaison kostenlos.

Die Massentests zeigen Wirkung und stossen in Graubünden auf hohe Akzeptanz, wie der Kanton schreibt. Pro Woche würden derzeit über 40'000 Tests ausgewertet. Nun seien die Labors schweizweit überlastet, was zu Verzögerungen führe. Das Ziel sei, mit den jetzt getroffenen Massnahmen die Testprogramme aufrechtzuerhalten.

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