Graubünden erforscht Seepflanzen mit Spezialboot
Ein neu entwickelter Prototyp erstellt Unterwasser-Orthofotos, um gefährdete Pflanzen in Bündner Seen besser zu dokumentieren und zu schützen.

Wie die Fachhochschule Graubünden mitteilt, schreitet das Artensterben schnell voran, auch Pflanzen in den Bündner Seen sind bedroht. Für ihren Erhalt sind präzise Daten nötig.
Forschende der FH Graubünden haben gemeinsam mit dem kantonalen Amt für Natur und Umwelt dafür ein «Spezialboot» entwickelt, das den Seegrund effizient und schonend fotografiert.
Es kann manuell gesteuert oder autonom vorgegebene Routen abfahren und nimmt dabei zahlreiche Unterwasserbilder auf. Diese werden anschliessend zusammengesetzt und entzerrt, sodass eine präzise Karte des Seegrunds entsteht – ein sogenanntes Unterwasser-Orthofoto.
Während solche Orthofotos an Land bereits zum Standard gehören, ist die Anwendung dieses Prinzips unter Wasser bislang kaum verbreitet.
Prototyp zeigt neue Wege zum Schutz der Wasserpflanzen
Erleben Sie den funktionierenden Prototypen live auf dem Wasser und erfahren Sie mehr über die Hintergründe und die zukünftigen Möglichkeiten dieses Ansatzes für den Erhalt der Natur.
Neben der technischen Demonstration durch Manuel Schlegel von der FH Graubünden, wird Marylaure de la Harpe vom Amt für Natur und Umwelt des Kantons Graubünden einordnen, wie das innovative Verfahren zur besseren Dokumentation und zum Erhalt der einzigartigen Pflanzenwelt in unseren Gewässern beitragen kann.