Energiebilanz 2022: Chur punktet mit Nachhaltigkeit

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Chur,

Wie die Gemeinde Chur schreibt, verzeichnet sie in der Energiebilanz 2022 einen erfreulichen Rückgang des privaten Stromverbrauchs um vier Prozent seit 2020.

Windenergieanlage Calandawind Haldenstein
Die Windenergieanlage Calandawind in Haldenstein bei Chur. - Kanton Graubünden - Nau.ch / Simone Imhof

Die Energiebilanz zeigt auf, welche Energieträger den Energiebedarf der Stadt Chur decken und in welchen Sektoren sowie zu welchem Zweck die Energie verwendet wird.

Zudem geht daraus hervor, wie viele Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Einwohner und Jahr ausgestossen werden.

In der aktuellen Energiebilanz werden die Daten des Jahres 2022 analysiert, welche einen Verbrauch von rund 1067 Gigawattstunden Energie in Form von Strom, Wärmeenergie und Treibstoff aufweisen.

87,6 Prozent erneuerbare Energie

Der Stromverbrauch (exklusive Strom für Wärme und Mobilität) von 218 Gigawattstunden entspricht 21 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs.

Davon stammen 87,6 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen, insbesondere aus Wasserkraft, Windenergie und zahlreichen neuen Solaranlagen, die zur lokalen Stromproduktion beitragen.

Einen wichtigen Beitrag dazu liefert mit einer Leistung von 450 kWp (Kilowatt-Peak) die neue Photovoltaikanlage auf der Trainingseishalle Obere Au.

Der produzierte Strom dieser PV-Anlage entspricht dem Jahresbedarf von rund 180 durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalten in Wohnungen.

Vier Prozent weniger Stromverbrauch seit 2020

Mit dem hohen Wert an erneuerbarem Strom wird die Stadt Chur ihrer Vorbildrolle gerecht und liegt in der Nutzung erneuerbarer Stromquellen ganze 8,6 Prozent über dem Schweizer Durchschnitt.

Ausserdem hat die Churer Bevölkerung seit 2020 rund vier Prozent weniger Strom verbraucht, wohl auch aufgrund des Aufrufs zum Energiesparen während der Energiemangellage von 2022.

Gut unterwegs zu nachhaltiger Wärmeversorgung

Für das Heizen der eigenen vier Wände wurden 51 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs aufgewendet.

Die Wärmequellen stammten zu 32 Prozent aus erneuerbaren Quellen wie Fernwärme, Holzheizungen und Wärmepumpen. Dies entspricht einer Steigerung um fünf Prozent seit 2020.

Damit liegt die Stadt Chur im Schweizer Durchschnitt. Mit der Zustimmung zur finanziellen Unterstützung und dem Ausbau der CO2-neutralen Wärme- und Kälteversorgung hat die Churer Bevölkerung bereits einen wichtigen Schritt in Richtung weitere nachhaltige Wärmeversorgung gemacht.

Schliesslich haben sich die Churer und Churerinnen auch im Effizienzbereich verbessert, indem sie im Vergleich zu 2020 rund 1500 Kilowattstunden weniger Wärmeenergie pro Person verbraucht haben.

Masterplan Energie und Klima soll Netto-Null-Ziel bis 2050 ermöglichen

Damit die Stadt das Netto-Null-Ziel bis 2050 erreichen kann, ist noch einiges zu tun.

Mit dem neuen Masterplan Energie und Klima hat die Stadt Chur jedoch bereits zielführende Massnahmen in Richtung nachhaltiger und klimaschonender Energiezukunft definiert.

Diese Massnahmen gilt es nun konsequent umzusetzen.

E-Mobilität im Aufschwung

Mehr als ein Viertel des gesamten Energieverbrauchs geht auf Treibstoffe zurück.

Der effektive Energiebedarf 2022 der Mobilität liegt höher als im 2020, was auch auf die eingeschränkte Mobilität während Corona zurückzuführen ist.

Erfreulich und überdurchschnittlich wächst demgegenüber der Anteil elektrisch betriebener Fahrzeuge.

Chur Bus setzt auf erneuerbare Antriebssysteme

Im 2022 fuhren bereits fünf Prozent der Churer Bevölkerung mit einem Personenwagen mit elektrischem Antrieb, das sind drei Prozent mehr als im 2020 und doppelt so viele wie im Schweizer Durchschnitt.

Auch Chur Bus wird in Zukunft erneuerbare Antriebssysteme für seine Fahrzeugflotte verwenden.

Die Umstellung auf elektrische Antriebssysteme geht mit der Bereitstellung elektrischer Energie aus erneuerbaren Quellen und entsprechender Ladeinfrastruktur einher.

Erste Planungsschritte sind bereits im Gange.

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