Risch plant Budgetüberschuss trotz tieferem Steuerfuss
Die Gemeinde Risch Rotkreuz rechnet 2026 mit einem Überschuss von 0,8 Millionen Franken – bei sinkendem Steuerfuss und grossen Investitionen bis 2030.

Wie die Gemeinde Risch Rotkreuz mitteilt, sieht das Budget 2026 einen Überschuss von 0,8 Millionen Franken vor, dies bei einem Aufwand von 80,9 Millionen Franken und einem Ertrag von 81,7 Millionen Franken. Es basiert auf einem Steuerfuss von 54 Prozent und liegt damit einen Prozentpunkt unter dem Niveau der beiden Vorjahre.
Gemeinderat Francesco Zoppi, Vorsteher Finanzen/Controlling: «Ich freue mich sehr, dass wir den Rischerinnen und Rischern trotz tieferem Steuerfuss ein positives Budget vorlegen können. Es ist ein Zeichen dafür, dass wir sorgfältig wirtschaften und unsere Ausgaben im Griff behalten, insbesondere mit Blick auf kommende Herausforderungen.»
Der budgetierte Steuerertrag sinkt bei den natürlichen Personen gegenüber dem Budget 2025 um 0,4 Millionen Franken auf 27 Millionen Franken. Einem Wachstum der ständigen Wohnbevölkerung stehen dabei die Entlastungen bei den Einkommens- und Vermögenssteuern aufgrund der Umsetzung der 8. Teilrevision des Steuergesetzes gegenüber.
Bei den juristischen Personen entwickelt sich der Steuerertrag im Vergleich zum Budget 2025 positiv; dieser wächst um 1,6 Millionen Franken auf 17,8 Millionen Franken an.
Mehr Ausgaben und zusätzliche Stellen geplant
Auf der Aufwandseite sind Zusatzabschreibungen von 8,5 Millionen Franken eingeplant. Beim übrigen Sach- und Betriebsaufwand wird gegenüber dem Vorjahresbudget eine Aufwandsteigerung von 2,7 Millionen Franken veranschlagt.
Im Laufe des kommenden Jahres sollen 12,85 Vollzeitstellen neu geschaffen werden. Der grösste Teil dieses Zuwachses entfällt auf die Modulare Tagesschule, die im Hinblick auf die künftige Gesetzgebung im Kanton Zug nachfrageorientierter ausgestaltet werden soll.
Für die geplante Verdoppelung der heutigen Betreuungsplätze sind 7.55 zusätzliche Stellen vorgesehen.
Bruttoinvestitionen von 229,3 Millionen Franken bis 2030
Im Finanzplan 2026 bis 2030 sind grosse Investitionen vorgesehen. Die Bruttoinvestitionen belaufen sich auf gesamthaft 229,3 Millionen Franken.
Die aktuell grössten Vorhaben betreffen den Bau des neuen Werk- und Ökihofs mit 24,4 Millionen Franken (Anteil Verwaltungsvermögen), den Rahmenkredit für das Hochwasserschutzprojekt mit 23 Millionen Franken und den Objektkredit Vorflutleitung Holzhäusern-Sijentalbachstollen mit 15,5 Millionen Franken.
Die Finanzierung dieser grossen Investitionen soll durch einen Abbau der liquiden Mittel sowie die Bildung von mittel- und langfristigen Schulden erfolgen.
«Der Gemeinderat ist überzeugt, dass insbesondere durch die Mantelnutzung beim neuen Werk- und Ökihof nachhaltig Mieteinnahmen resultieren. Solche Projekte zeigen, dass wir auch bei grossen Investitionen Wert auf finanzielle Nachhaltigkeit und langfristige Tragbarkeit legen», äussert sich Gemeinderat Francesco Zoppi zu den geplanten Investitionen.









