Hünenberg rechnet im Budget 2024 mit Steuersenkung
Wie die Gemeinde Hünenberg berichtet, weist das Budget einen hohen Ertragsüberschuss aus. Der Steuerfuss wird um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr gesenkt.

Der Gemeinderat hat das Budget 2024 mit einem Ertragsüberschuss von 897'700 Franken verabschiedet.
Gleichzeitig beantragt er der Einwohnergemeindeversammlung, den Steuerfuss um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr zu senken und somit auf 57 Prozent des kantonalen Einheitsansatzes festzusetzen.
Neben Mehraufwendungen im Personalbereich sind der höhere Beitrag aus dem Zuger Finanzausgleich sowie die höheren kantonalen Schülersubventionspauschalen eine der wesentlichsten Veränderungen gegenüber dem Vorjahresbudget.
Aufgrund der Steuerfusssenkung sowie der 8. Steuergesetzrevision wird hingegen mit niedrigeren Steuererträgen als im Vorjahr gerechnet.
Steuerfuss von 57 Prozent
Der Investitionsplan zeigt in den nächsten Jahren eine hohe Investitionstätigkeit.
Die Erfolgsrechnung sieht für das Jahr 2024 bei einem Ertrag von 57'023'200 Franken und einem Aufwand von 56'125'500 Franken einen voraussichtlichen Ertragsüberschuss von 897'700 Franken vor.
Dieses Ergebnis basiert auf einem Steuerfuss von 57 Prozent. Der budgetierte Ertrag hat gegenüber dem Vorjahr leicht zugenommen.
Die Zunahme ist im Wesentlichen auf den höheren Anteil am innerkantonalen Zuger Finanzausgleich (ZFA) zurückzuführen (plus 4’562’800 Franken).
Tiefere Steuererträge erwartet
Weiter wird mit höheren kantonalen Schülerpauschalen (plus 553'400 Franken), dagegen aber mit tieferen Steuererträgen (minus 4’276’000 Franken) gerechnet.
Für Letzteres wurde die beantragte Steuersenkung von drei Prozent (minus 900'000 Franken) bereits berücksichtigt.
Zur Reduktion der Steuererträge tragen weiter die prognostizierten Auswirkungen der 8. Steuergesetzrevision (minus 3'450'000 Franken) bei.
Diese Mindereinnahmen werden jedoch durch den Wegfall des gemeindlichen Beitrages an den Nationalen Finanzausgleich (NFA) sowie den Solidaritätsausgleichs des Kantons erfolgsneutral ausgeglichen.
Mehrausgaben im Personalbereich
Der budgetierte Aufwand hat gegenüber dem Vorjahr um 99'200 Franken abgenommen.
Die Minderausgaben sind dem Wegfall des NFA-Beitrages (minus 2'200'000 Franken) zuzuschreiben.
Hingegen wird mit Mehrausgaben (plus 1'518'550 Franken) bei den Personalaufwendungen gerechnet.
Ausgaben für Sachaufwand reduzieren sich
Diese Zunahme ist einerseits auf die prognostizierte Lohnteuerung zurückzuführen.
Andererseits sind die Auswirkungen der Teilrevision des Personalreglements (Zuschlag für die geplante Erhöhung des Ferienanspruchs des Verwaltungspersonals) sowie der neuen kantonalen Anstellungsbedingungen bei den Lehrpersonen (Zuschlag für die Integration der Entlastungslektionen und der Treue- und Erfahrungszulage) berücksichtigt.
Dagegen wird mit einem um 313'750 Franken tieferen Sachaufwand gerechnet.
Geplante Investitionen
Bei der Investitionsrechnung sind im Jahr 2024 Nettoinvestitionen von 4'128'000 Franken vorgesehen.
Die grössten geplanten Investitionen sind die Projektierung des neuen Gemeindehauses mit 1'000'000 Franken, die Erneuerung der IT-Infrastruktur der Schulen und Verwaltung mit 650’000 Franken sowie weiterführende Investitionen zur Gesamtentwicklung Bösch mit 540’000 Franken.
Mit einem Steuerfuss von 57 Prozent reduziert sich dieser gegenüber dem Rechnungsjahr 2023 um drei Prozent.
Trotz der voraussichtlichen, negativen Rechnungsergebnisse in den Jahren 2025 bis 2027 ist der Gemeinderat der Meinung, dass aufgrund der sich konstant erholenden Entwicklung der Planjahre sowie in Anbetracht des aktuellen Nettovermögens eine Steuerfusssenkung von drei Prozent vertretbar und sinnvoll ist.