Cham setzt weitere Digitalisierungsprojekte um
Die Bevölkerung der Gemeinde Cham kann ab sofort verschiedene Dienstleistungen mit der eZug-App online beziehen und rechtsgültig abwickeln.
Die Einwohnergemeinde Cham wird ein Stück digitaler. Ab sofort kann die Chamer Bevölkerung verschiedene Dienstleistungen mit der eZug-App online beziehen und rechtsgültig abwickeln: rund um die Uhr, von überall, einfach und sicher.
Zudem stellt die Verwaltung auf Anfang Jahr komplett auf digitale Aktenführung um. Die Büros im Mandelhof bleiben deshalb zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen.
«Die weiteren Schritte in Sachen digitale Transformation entsprechen unserem Legislaturziel, die Verwaltung kundennah und effizient zu gestalten mit sinnvollen Online-Dienstleistungen und E-Prozessen», sagt Gemeindepräsident George Helfenstein.
Dabei setzt Cham aber auch künftig auf hybride Lösungen. «Der Mandelhof ist und bleibt ein Ort der Begegnung, der allen offensteht und selbstverständlich können alle Dienstleistungen nach wie vor bei den Einwohnerdiensten vor Ort bezogen werden.»
Die Bevölkerung profitiert von der eZug-App
Die Einwohnergemeinde Cham arbeitet seit mehreren Jahren eng mit der Stadtzuger Informatikabteilung zusammen. Neu können auch Chamer von der eZug-App profitieren. Diese mobile E-Government-Lösung steht in Zug als ergänzendes Online-Angebot seit Anfang Jahr zur Verfügung.
Schon heute sind mehr als 80 Prozent der Internetnutzerinnen und -nutzer mit dem Smartphone online. Drei von vier Personen nutzen das Internet im Kontakt mit den Behörden. Roger Mohr, Abteilungsleiter Finanzen und Verwaltung der Einwohnergemeinde Cham erklärt:
«Als logische Schlussfolgerung wünschen sich zahlreiche Einwohnerinnen und Einwohner zusätzliche digitale Dienstleistungen auch im Umgang mit den Behörden. Wir freuen uns sehr, diesem Wunsch, aber auch unserem Anspruch an eine moderne Verwaltung, mit der eZug-App ein Stückchen näherzukommen.»
Dienstleistungen auf Knopfdruck, egal von wo
Seit Anfang Dezember steht allen Chamerinnen und Chamern eine erste Auswahl an Anwendungen auf der eZug-App zur Verfügung.
So können sie personalisierte Dokumente der Einwohnerdienste, Handlungsfähigkeitszeugnis, Heimatausweis, Leumundszeugnis, Wohnsitzbescheinigung, und des Betreibungsamts, Betreibungsauszug, bestellen.
Künftige neue Anwendungsmöglichkeiten werden jeweils auch für Cham aufbereitet. «Dank der eZug-App sind die Dienstleistungen für die Bevölkerung rund um die Uhr verfügbar und sie kann von überall darauf zugreifen», sagt Roger Mohr.
Die App basiert auf der «eID+»-Technologie
Zudem lässt sich durch das kantonale ZUGLOGIN die bereits bestätigte Identität direkt in die eZug-App übernehmen. Behördenprozesse lassen sich so, auch ohne Besuch im Mandelhof, rechtsgültig digital abwickeln.
Ein Versand von Dokumenten per Post oder E-Mail entfällt. Kostenpflichtige Dienstleistungen können beispielsweise mit der Kreditkarte direkt in der App bezahlt werden.
Die eZug-App basiert auf der bewährten «eID+»-Technologie, die vom Schweizer Unternehmen Provicis AG entwickelt wurde, und vom Kanton Schaffhausen seit 2018 erfolgreich eingesetzt wird.
Verwaltung macht sich digital fit
Auch in der Verwaltung treibt die Einwohnergemeinde Cham die Digitalisierung voran. Auf Jahresanfang 2022 wird komplett auf digitale Aktenführung umgestellt. Dokumente werden nur noch in Papierform abgelegt, wenn es gesetzlich erforderlich ist.
«Die Umstellung auf digitale Aktenführung stellt eine grosse Herausforderung dar, ist aber für die Zukunft einer effizienten Verwaltung unerlässlich», erklärt Gemeindeschreiber Martin Mengis.
Unzählige Dokumente und Akten – die über Jahre erarbeitet wurden – müssen gesichtet und für die künftige Nutzung in eine spezielle Verwaltungssoftware übergeführt werden. Sämtliche Abteilungen und auch die Schulen sind von dieser Umstellung betroffen. Schon seit Monaten sind die notwendigen Vorarbeiten und Schulungen im Gange.
Die Verwaltung bleibt für drei Tage im Dezember geschlossen
Die Mitarbeiter der Einwohnergemeinde Cham sind durch dieses zusätzliche Projekt neben den laufenden Geschäften und Dienstleistungen ausserordentlich gefordert.
Deshalb bleibt die Verwaltung vom 27. Dezember bis zum 30. Dezember ausnahmsweise geschlossen. Ökihof, Bibliothek und Hallenbad werden jedoch auch in diesen Tagen für die Bevölkerung da sein.
Der Entscheid zur Schliessung zwischen Weihnachten und Neujahr − in den meisten Zuger Gemeinden ist diese schon länger üblich – und die damit verbundene Einschränkung des gewohnten Dienstleistungsangebots ist der Geschäftsleitung nicht leicht gefallen.
Betroffene können Termine ausserhalb der Öffnungszeiten vereinbaren
«Ich danke unseren Kundinnen und Kunden, dass sie angesichts der wichtigen Gründe Verständnis aufbringen und hoffe, dass sie sich mit der unangenehmen Situation möglichst gut arrangieren können», sagt Martin Mengis.
«Die Bevölkerung wird jedoch längerfristig von den Vorteilen profitieren, die Verwaltungstätigkeit lässt sich digital effizienter und kundenfreundlicher gestalten.»
Chamer, die durch die ausserordentliche Schliessung speziell betroffen sind, können im Voraus mit den zuständigen Mitarbeitenden Termine ausserhalb der Öffnungszeiten vereinbaren.
