Wie der SC Cham mitteilt, kommen bei Heimspielen der ersten Mannschaft sechs Spieler einer Mannschaft als Balljungen zum Einsatz.
Der SC Cham und seine Mitglieder. - Cham
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Im Heimspiel gegen Brühl (3:1) kamen ferienbedingt sechs Jungen der E- und D-Junioren zum Einsatz.

Betreut wurden sie dieses Mal nicht durch ihre Trainer, sondern durch Juniorenobmann Willy Hediger persönlich.

Sie gingen wie immer engagiert, aufmerksam und konzentriert ans Werk und erledigten ihren Dienst mit Freude und nicht als Pflichtaufgabe.

Balljungen haben schon Spiele entschieden

Das Internet ist voll von Beispielen, bei denen Balljungen durchaus im Mittelpunkt standen. Sie sorgen für Situationskomik, lassen ihre Technik aufblitzen.

Sie werden abgeschossen, hart angegangen oder gar als Matchwinner gefeiert.

So wurde Eden Hazard im Spiel gegen Swansea nach einer rüden Attacke gegen einen Balljungen des Feldes verwiesen.

Ein Balljunge selbst erhielt die Rote Karte, weil er anlässlich eines Spiels einen zweiten Ball ins Spiel brachte, was zu grossen Konfusionen führte.

Erfolgreicher Angriff des Heimteams dank Balljungen

Ein weiterer wurde des Feldes verwiesen, weil er für den ausgespielten Torhüter den möglichen gegnerischen Treffer abwehrte.

Und wer wagt es schon, Ronaldo den Ball zu verweigern, die Herausgabe zu verzögern und diesen dann an ihm vorbeizuwerfen.

Am meisten Reaktionen hat aber die Aktion von Callum Hynes bei der Champions-League-Partie Tottenham gegen Olympiakos Piräus ausgelöst: Beim Stande von 1:2 für die Gäste aus Griechenland löste er mit seiner unglaublich schnellen Aktion einen erfolgreichen Angriff des Heimteams aus, welcher durch Harry Kane erfolgreich zum Ausgleich abgeschlossen wurde und Tottenham wieder ins Spiel brachte.

Mannschaftsessen mit dem Team

Die Engländer gewannen schliesslich noch 4:2. Die Aktion liess Startrainer Mourinho ins Schwärmen geraten.

Er erinnerte sich selbst an seine Zeit als Balljunge und adelte Callum Hynes. «Dieses Kind heute war brillant. Es liest das Spiel, versteht das Spiel und gibt eine wichtige Vorlage.

Der Junge ist nicht als Balljunge da, um auf die Tribüne, das Flutlicht oder die Schals zu schauen. Er lebt das Spiel und spielt es sehr gut.»

Noch im Spiel klatschte er «seinen» Balljungen ab und lud ihn Tage später zum Mannschaftsessen mit dem Team ein.

Verantwortungsbewusstsein und viel Freude

Die Chamer Ballkinder sind sich ihrer Verantwortung bewusst und wollen einen guten Job machen. Die Aufgabe ist aber weit mehr als Pflicht.

So gewinnen sie ihren Einsätzen die unterschiedlichsten positiven Seiten ab.

Man kann auch seine Fertigkeiten zeigen

«Ich kann an einem Spiel der Grossen etwas Aktives machen.

Ich habe an der Linie eine ganz andere Optik und bin nahe am Spielgeschehen. Ich muss mich zwar konzentrieren, kann mich aber auch bewegen.

Ich versuche das Beste zu machen und ich spüre, dass ich in diesem Match dabei und auch wichtig bin. Ich mag es, so nahe an den Spielern der ersten Mannschaft zu sein und vieles mitzubekommen.

Manchmal ist es sogar möglich, dass ich mit dem Ball etwas spielen, üben und meine Fertigkeiten zeigen kann. Es ist kurzweilig. Ich mag den Kontakt zu meinen Vorbildern.»

Manchmal bleibt Zeit auch für eine persönliche Begegnung

Bei den sechs Balljungen im Spiel gegen Brühl standen sechs Spieler auf der Liste ihrer Lieblingsspieler und brachten bei der Nennung die Augen der Jungs zum Leuchten: Nico Siegrist und Marin Wiskemann als Goalgetter, Torhüter Anthony von Arx, Captain Fabio Niederhauser sowie Nando Zimmermann und Simon Tschopp, welche sich für die Jüngsten als Techniktrainer engagieren.

Ergänzt wurde die Auflistung durch Ex-Verteidiger Mario Bühler, welcher den Verein auf Beginn dieser Saison verlassen hat.

Reicht es dann nach Spielschluss noch zu einer persönlichen Begegnung, ist der Einsatz mehr als nur positiv gelaufen.

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