«Swiss Talents First»: Wizards starten wegweisendes Projekt

Mit dem Projekt «Swiss Talents First» setzen die Wizards Bern Burgdorf in den kommenden zwei Jahren bewusst und konsequent auf Schweizer Spielerinnen.

Wizards Bern Burgdorf
Erfolgreiche Nachwuchsarbeit bildet die Basis. - Wizards Bern Burgdorf

Wie die Wizards Bern Burgdorf berichtet, haben sie entschieden, in den kommenden zwei Saisons einen klaren und mutigen Weg zu gehen: Mit dem Projekt «Swiss Talents First» setzt der Verein konsequent auf junge Schweizer Spielerinnen, fördert diese noch intensiver und verzichtet bewusst auf kostspielige ausländische Verstärkungsspielerinnen.

Die Wizards haben in den vergangenen Jahren konsequent und systematisch auf die Nachwuchsförderung gesetzt – mit eindrücklichen Resultaten. In den letzten drei Jahren feierte die U21A zwei Schweizermeistertitel und einen Vizemeistertitel, dazu kamen der Schweizermeistertitel der Juniorinnen B sowie der Aufstieg der U17 in die Stärkeklasse A.

Ein weiterer Beleg für die nachhaltige Ausbildung: Im letztjährigen L-UPL-Kader standen zehn U21-Spielerinnen mit Stammplatz – ein Novum im Schweizer Frauenunihockey und ein starkes Zeichen für die Qualität der Nachwuchsarbeit in Burgdorf.

Diese Entwicklung mündete in ein weiteres Highlight: Die Wizards treten aktuell als jüngstes Frauen-Team der L-UPL auf – und kämpfen dennoch um die vordersten Tabellenplätze.

Nachwuchs wächst an Leaderinnen

Der Verein setzt bewusst auf frühe Integration des Nachwuchses in die erste Mannschaft. Junge Spielerinnen erhalten viel Spielzeit, dürfen Fehler machen und wachsen daran.

Gleichzeitig wachsen sie an der Seite einiger sehr erfahrener Spielerinnen, die eine wichtige Leaderrolle einnehmen. Diese Routiniers geben Stabilität, Orientierung und taktische Klarheit und tragen entscheidend dazu bei, dass junge Spielerinnen sich entfalten können.

Der Mix aus zwei Unihockey-Generationen ist anspruchsvoll, aber enorm wertvoll. Der aktuelle L-UPL-Staff schafft es, diese beiden Pole – jung und erfahren – so zusammenzuführen, dass daraus ein echter Wettbewerbsvorteil entsteht.

«Erfahrene Spielerinnen sind für uns unverzichtbar. Sie prägen die Kultur, geben Halt und übernehmen Verantwortung. Genau diese Kombination aus Jugend und Erfahrung macht uns stark.» Tatjana Greber, Präsidentin & Sportchefin.

Warum «Swiss Talents First»?

In einer Zeit knapper Budgets stellt sich für viele Vereine die Frage nach Prioritäten. Die Wizards geben eine klare Antwort: Schweizer Spielerinnen investieren enorm viel, um Ausbildung/Job und Leistungssport zu vereinen.

Der Verein sieht grosses, nationales Potenzial, das sich langfristig lohnt. Die Identifikation in der Region wird durch Swiss Players gestärkt und Geld soll in die eigenen Talente fliessen statt in teure ausländische Verstärkungen.

«Im Frauenunihockey ist es der falsche Weg, grosse Summen für Verstärkungsspielerinnen aus dem Ausland auszugeben. Wir investieren lieber in unsere eigenen Schweizer Spielerinnen – in ihre Entwicklung, ihre Bedingungen und ihre Zukunft.» Tatjana Greber, Präsidentin & Sportchefin.

Ein Signal an die Liga

Heisst das, dass künftig keine Ausländerinnen mehr im Team stehen? Nein. Ausländische Spielerinnen bleiben möglich – jedoch nur, wenn sie dieselben Rahmenbedingungen wie alle Schweizer Spielerinnen erfüllen. Keine Sonderbudgets, keine Ausnahmen.

Es geht darum, Prinzipien zu wahren und ein faires, nachhaltiges Modell zu leben – nicht darum, jemanden auszuschliessen.

Mit «Swiss Talents First» setzen die Wizards ein starkes Zeichen: Nachhaltige Nachwuchsarbeit und starke Schweizer Leaderinnen stehen im Zentrum der sportlichen Zukunft.

Der Verein ist überzeugt, dass diese Strategie langfristig sowohl sportlich als auch finanziell erfolgreicher ist – und hofft, damit auch eine Diskussion über die Zukunft des Schweizer Frauenunihockeys anzustossen.

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