Wie die Gemeinde Niederhasli berichtet, ist sie verpflichtet, weitere 38 geflüchtete Ukrainer unterzubringen und hat daher ein Einfamilienhaus angemietet.
Dorfmitte Niederhasli.
Dorfmitte Niederhasli. - Nau.ch / Miriam Danielsson
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Seit Ende Februar 2022 erreichen aufgrund der Kriegsereignisse in der Ukraine täglich mehrere Hundert Flüchtlinge den Kanton Zürich. Die üblichen Abläufe mit einem ersten Verbleib der Flüchtlinge in einem Bundesasylzentrum sowie anschliessender Zuweisung an einen Kanton und in eine Gemeinde können nicht mehr eingehalten werden.

Der Regierungsrat hat die Aufnahmequote für die Gemeinden per 19. April 2022 von bisher 0,5 Prozent auf 0,9 Prozent pro 1000 Einwohner erhöht. Für die Gemeinde Niederhasli bedeutet dies konkret eine Pflicht zur Aufnahme von zusätzlichen 38 beziehungsweise gesamthaft 85 Personen.

In Niederhasli halten sich derzeit (Stand Mitte Mai 2022) rund 55 ukrainische Flüchtlinge auf. Diese sind teils in privaten Wohnangeboten und in Liegenschaften der Gemeinde untergebracht. Die bisher der Gemeinde zur Verfügung stehenden Liegenschaften sind mehrheitlich belegt.

Das Einfamilienhaus bietet Platz für zehn Personen

Der Gemeinderat hat entschieden, kurzfristig auf das Angebot eines privaten Grundeigentümers zur Miete eines Einfamilienhauses an der Lägernstrasse 11 in Niederhasli einzutreten. Das Gebäude bietet Raum für mindestens zehn Personen und war kurzfristig bezugsbereit.

Der Bezug der Liegenschaft sowie die Neumöblierung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Asylorganisation Zürich (AOZ). Für diese Aufwendungen hat der Gemeinderat einen Kredit von 10'000 Franken als gebundene Ausgabe freigegeben.

Weitere Mietobjekte gesucht

Aufgrund der nach wie vor bestehenden Unberechenbarkeiten rund um die aktuellen und noch zu erwartenden Flüchtlingsströme wird nach weiteren Mietobjekten Ausschau gehalten.

Die Abteilung Soziales begleitet den aufwändigen Prozess mit der Unterbringung der Flüchtlinge, der Suche nach Anschlusslösungen, dem Erfüllen der Aufnahmequote, der Unterstützung der Flüchtlinge in finanzieller und persönlicher Hinsicht sowie der Einschulung von Kindern gemeinsam mit der AOZ. Die Situation erfordert seitens aller Involvierten grosse Flexibilität.

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