Japankäfer in Kloten: Behörden ergreifen Massnahmen

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Kloten,

Der Japankäfer bedroht Kloten. Behörden setzen daher alles daran, die Ausbreitung des Schädlings zu stoppen.

Japankäfer kloten
Japankäfer können erheblichen Schaden anrichten. (Archivbild) - pixabay

Mitte Juli 2023 wurde in Kloten erstmals eine kleine Population des Japankäfers entdeckt.

Es war der erste Nachweis nördlich der Alpen, wie «Kanton Zürich» berichtet.

Japankäfer kann Schäden im Millionenbereich anrichten

Der Schädling stammt ursprünglich aus Japan und verursacht grosse Schäden an über 400 Pflanzenarten. Der Japankäfer befällt Mais, Obstbäume, Beeren, Reben und viele Zierpflanzen.

Auch Rasenflächen und Bäume wie Ahorn oder Linde sind betroffen, so «Kanton Zürich». Die Schäden können laut Experten daher mehrere hundert Millionen Franken pro Jahr betragen.

Die Bekämpfung des Japankäfers ist aber schwierig, sobald er sich etabliert hat. Deshalb ist das Ziel, die Population in Kloten rasch zu tilgen, wie «Kanton Zürich» mitteilt.

Massnahmen gegen Japankäfer in Kloten und Umgebung

Im Sommer 2023 wurden in Kloten vier Japankäfer in einer Lockstofffalle entdeckt. Daraufhin stellten die Behörden weitere Fallen auf und kontrollierten die Umgebung auf Käfer und Frassspuren, meldet «Schweizer Obstverband».

Zur Eindämmung wurden Fussballplätze mit Plastikfolie abgedeckt. So wird verhindert, dass die Larven Nahrung finden oder die Käfer ausfliegen, erklärt «SRF».

Hast du schon einmal Probleme mit den Schädlingen gehabt?

Eine sogenannte Lockfläche wurde ebenfalls eingerichtet, um Weibchen gezielt zur Eiablage zu bewegen. Diese Fläche wird im Herbst mit Fadenwürmern behandelt, die die Larven abtöten, wie «SRF» berichtet.

Strenge Regeln für die Bevölkerung

Gartenbesitzer dürfen ihre Pflanzen weiterhin giessen. Das gilt aber nur für Töpfe und Beete ohne Gras.

Wer gegen das Bewässerungsverbot verstösst, riskiert eine Busse, wie der «Tagesanzeiger» berichtet. Die Massnahmen gelten bis Ende September.

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Der Japankäfer sorgte auch für Probleme auf den Fussball- und Trainingsfeldern. - keystone

Zudem ist der Abtransport von Grüngut ab sofort untersagt und Pflanzenmaterial darf Kloten und die umliegende Pufferzone nicht verlassen. Ziel ist es, eine Verschleppung der Käfer zu verhindern.

Massnahmen auch in Nachbargemeinden

Auch in den umliegenden Gemeinden gelten strenge Regeln. Grüngut darf hier ebenfalls die Pufferzone bis Ende September nicht verlassen.

Kompost, Pflanzen mit Wurzeln in Erde und Bodenmaterial sind auch vom Transportverbot betroffen.

Die Behörden hoffen, damit die Ausbreitung des Japankäfers so zu stoppen. Die Massnahmen bleiben bis auf Weiteres in Kraft.

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Kommentare

User #1026 (nicht angemeldet)

Und mit diesen Massnahmen werden auch alle anderen nicht-invasiven und lokalen Insekten getötet. Wir haben bereits ~80% der Insekten-Biomasse verloren in den letzten 30 Jahren. Mit solchen Massnahmen wird dieses Massensterben noch beschleunigt. 😡

User #4124 (nicht angemeldet)

Als ich noch ein Kind war und auf den Wiesen spielte, habe ich Dutzende davon gesehen und jetzt sollen sie eine Art Gefährdung sein? Ist ja nicht so, dass der Käfer erst neu aus Japan her gestartet ist.

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