Japankäfer in Kloten: Behörden ergreifen Massnahmen
Der Japankäfer bedroht Kloten. Behörden setzen daher alles daran, die Ausbreitung des Schädlings zu stoppen.

Mitte Juli 2023 wurde in Kloten erstmals eine kleine Population des Japankäfers entdeckt.
Es war der erste Nachweis nördlich der Alpen, wie «Kanton Zürich» berichtet.
Japankäfer kann Schäden im Millionenbereich anrichten
Der Schädling stammt ursprünglich aus Japan und verursacht grosse Schäden an über 400 Pflanzenarten. Der Japankäfer befällt Mais, Obstbäume, Beeren, Reben und viele Zierpflanzen.
Auch Rasenflächen und Bäume wie Ahorn oder Linde sind betroffen, so «Kanton Zürich». Die Schäden können laut Experten daher mehrere hundert Millionen Franken pro Jahr betragen.
Die Bekämpfung des Japankäfers ist aber schwierig, sobald er sich etabliert hat. Deshalb ist das Ziel, die Population in Kloten rasch zu tilgen, wie «Kanton Zürich» mitteilt.
Massnahmen gegen Japankäfer in Kloten und Umgebung
Im Sommer 2023 wurden in Kloten vier Japankäfer in einer Lockstofffalle entdeckt. Daraufhin stellten die Behörden weitere Fallen auf und kontrollierten die Umgebung auf Käfer und Frassspuren, meldet «Schweizer Obstverband».
Zur Eindämmung wurden Fussballplätze mit Plastikfolie abgedeckt. So wird verhindert, dass die Larven Nahrung finden oder die Käfer ausfliegen, erklärt «SRF».
Eine sogenannte Lockfläche wurde ebenfalls eingerichtet, um Weibchen gezielt zur Eiablage zu bewegen. Diese Fläche wird im Herbst mit Fadenwürmern behandelt, die die Larven abtöten, wie «SRF» berichtet.
Strenge Regeln für die Bevölkerung
Gartenbesitzer dürfen ihre Pflanzen weiterhin giessen. Das gilt aber nur für Töpfe und Beete ohne Gras.
Wer gegen das Bewässerungsverbot verstösst, riskiert eine Busse, wie der «Tagesanzeiger» berichtet. Die Massnahmen gelten bis Ende September.

Zudem ist der Abtransport von Grüngut ab sofort untersagt und Pflanzenmaterial darf Kloten und die umliegende Pufferzone nicht verlassen. Ziel ist es, eine Verschleppung der Käfer zu verhindern.
Massnahmen auch in Nachbargemeinden
Auch in den umliegenden Gemeinden gelten strenge Regeln. Grüngut darf hier ebenfalls die Pufferzone bis Ende September nicht verlassen.
Kompost, Pflanzen mit Wurzeln in Erde und Bodenmaterial sind auch vom Transportverbot betroffen.
Die Behörden hoffen, damit die Ausbreitung des Japankäfers so zu stoppen. Die Massnahmen bleiben bis auf Weiteres in Kraft.