Die Grünen Bülach bedauern den Entscheid des Stadtrats, die Herti-Linde aus dem Naturschutzinventar zu entfernen.
Bülach
Die alte Linde steht im Herti-Areal. - Claudia Forni
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Die alte Linde im Herti-Areal wurde aus dem Naturschutzinventar gestrichen. Wie die Grünen Bülach vermuten, wird sie im Rahmen der Neugestaltung des Areals gefällt werden.

Das Fällen alter Bäume zieht sich gemäss den Grünen wie ein roter Faden durch die Bauprojekte von Bülach. Zuletzt seien es fünf Platanen beim Freibad gewesen.

Bereits bei der Sanierung der Fussball-Garderoben auf dem Sportplatz Erachfeld waren Bäume laut den Grünen ohne Ankündigung gefällt worden.

Bäume stabilisieren das Klima

Als nächstes würde der Spitalpark mit seinen zahlreichen alten Eichen anstehen. Dies würde im Widerspruch zum Grünraumkonzept des Stadtrats stehen, das einen durchgrünten Stadtkörper fordert.

Speziell den Bäumen würde eine wichtige Rolle für die Erhaltung der Biodiversität und die Hitzeminderung beigemessen.

Für die Grünen Bülach ist deshalb unverständlich, dass die Herti-Linde bei der Projektentwicklung nicht berücksichtigt werden könne.

Der Stadtrat habe versprochen, junge Bäume zu setzen, doch Jahrzehnte würden vergehen, bis diese die Klimaleistung der alten Linde erbringen könnten.

Politischer Auftrag endlich umgesetzt

Von der Öffentlichkeit fast unbemerkt habe der Stadtrat den Auftrag von Bund und Kanton aufgenommen.

Dieser würde darin bestehen das Inventar über die kommunalen Natur- und Landschaftsschutzobjekte aus dem Jahr 1994 den aktuellen Verhältnissen anzupassen.

Mit Ausnahmen wie der Herti-Linde hat er laut den Grünen ein ausgewogenes Inventar vorgelegt.

Einzelne Gebiete, deren ökologische Qualität leider nicht mehr gegeben sei, seien darin nicht mehr zu finden, neue wertvolle Gebiete seien hingegen aufgenommen worden.

Reglement fehlt auf Webseite

In Verhandlungen mit den Landbesitzenden wurden laut den Grünen auch verbindliche Verträge für die Pflege der Gebiete festgelegt.

Die Pflegepläne für die einzelnen Parzellen würden aktuell erarbeitet, damit die zu schützenden Arten auch für nächste Generationen erhalten blieben.

Die Grünen hofffen, dass es dabei zu keinen weiteren Verzögerungen kommt: Zu lange hätte man in Bülach keinen Plan gehabt, was wo und wie geschützt werden sollte.

Die Grünen finden es zudem Schade, dass das Reglement auf der städtischen Webseite nur schwierig zu finden und die Karte mit den Objekten noch gar nicht aufgeschaltet sei.

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