Um die Klimaziele zu erreichen, führt Windisch jedes Jahr den Energieverbrauch aller Gemeindeliegenschaften in einer sogenannten «Energiebuchhaltung» zusammen.
Das ehemalige Verwaltungsgebäude der Spinnerei Kunz in Windisch. Die Spinnerei war im 19. und 20. Jahrhundert eine grosse Textilunternehmung.
Das ehemalige Verwaltungsgebäude der Spinnerei Kunz in Windisch. Die Spinnerei war im 19. und 20. Jahrhundert eine grosse Textilunternehmung. - Nau.ch / Werner Rolli
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Wie die Gemeinde Windisch berichtet, setzt sie sich für eine effiziente Nutzung von Energie und den Klimaschutz ein.

Dafür hält die Gemeinde seit 19 Jahren auch das Label Energiestadt.

Die Gemeinde will deshalb die Energieeffizienz stetig steigern sowie den Energieverbrauch und damit die Energiekosten entsprechend senken.

Dafür führt Windisch jedes Jahr den Energieverbrauch aller gemeindeeigenen Liegenschaften in einer sogenannten «Energiebuchhaltung» zusammen.

Energieverbrauch der Gemeindeliegenschaften liegt unter dem Durchschnitt

Mit diesem Werkzeug ist es möglich, unnötig hohe Energieverbräuche zu erkennen und den Nutzen der Massnahmen aufzuzeigen.

Der durchschnittliche Energieverbrauch aller Liegenschaften lag 2021 bei 108 Kilowattstunden pro Quadratmeter.

Ein Altbau hat im Durchschnitt einen Energiebedarf von 120 Kilowattstunden pro Jahr – ein gutes Ergebnis für die Gemeinde.

Windisch will Treibhausgasemissionen bis 2040 auf «netto-null» reduzieren

Windisch orientiert sich an der Netto-Null-Strategie des Bundes, die bis 2050 umgesetzt werden muss.

Einwohnerrat und Gemeinderat haben sich das Ziel gesetzt, die Treibhausgas-Neutralität bereits zehn Jahre früher, also im Jahr 2040 zu erreichen.

Bis Ende 2024 wird ein Klimakonzept erarbeitet, und anschliessend werden die darin definierten Massnahmen umgesetzt.

Gebäude sanieren und fossile Heizungen ersetzen

Um das Ziel zu erreichen, müssen Treibhausgasemissionen über alle Liegenschaften eingespart werden.

Dies kann durch Sanierungsmassnahmen an der Gebäudehülle, den Ersatz fossiler Heizungen durch erneuerbare Systeme und weitere Betriebsoptimierungen erreicht werden.

Alle gemeindeeigenen Heizsysteme sollen erneuerbar sein

Momentan werden alle Heizungen mit einem Anteil von 78 Prozent an fossilen Energieträger betrieben.

Rund zwei Drittel davon sind an einen gemeindeeigenen Wärmeverbund angeschlossen.

Diese durch erneuerbare Heizsysteme zu ersetzen, würde beachtliche Einsparungen mit sich bringen.

Langfristig sollen alle kommunalen Heizungen mit erneuerbaren Energieträgern betrieben werden.

Grosses Ausbaupotenzial für die Gewinnung von Solarstrom

In diesem Sinne möchte die Gemeinde rasch handeln und verfolgt das Ziel, in den nächsten drei Jahren den Ersatz der Gasheizungen bei den Wärmeverbünden des Werkhof Dägerli sowie der Heilpädagogischen Schule (HPS) mit einem erneuerbaren System zu ersetzen.

Zusätzlich liegt auf den Dächern der Gemeindeliegenschaften ein grosses Ausbaupotential für die Gewinnung von Solarstrom.

Das gesamte Potential für Solarstrom aller Gebäude in der Gemeinde Windisch liegt bei rund 33 Gigawattstunden.

Solaranlage auf dem Neubau der Schulanlage Dohlenzelg geplant

Die Gemeinde hat bereits eine erste Anlage auf dem Schulhaus Chapf realisiert, eine weitere auf der Schulanlage HPS folgt demnächst.

Zudem ist auf dem Neubau der Schulanlage Dohlenzelg, deren Baubeginn im Februar 2024 vorgesehen ist, ebenfalls eine Solaranlage geplant.

Dadurch werden jährlich rund 270 Megawattstunden Solarstrom produziert, womit 38 Prozent des Stromverbrauchs der kommunalen Liegenschaften gedeckt sind.

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