Brugg: Gestaltungsplan Kurbauzone in Schinznach-Bad

Um das neue Hotel der Bad Schinznach AG zu verwirklichen, muss der Gestaltungsplan für die Kurbauzone von 2004 punktuell angepasst werden. Diese «Teiländerung Gestaltungsplan Kurbauzone» liegt vom 20. Mai bis am 20. Juni 2022 zur gleichzeitigen Mitwirkung und öffentlichen Auflage auf. Interessierte haben die Möglichkeit, ihre Hinweise und Vorschläge einzubringen.

Jene mit einem schutzwürdigen Interesse haben die Möglichkeit, eine Einwendung zu formulieren. Mit der Teiländerung wird nicht nur der Hotelneubau ermöglicht, sondern der Gestaltungsplan wird auch an die heutigen Bedürfnisse eines Kurbetriebs sowie an die neuen Baubegriffe und Messweisen angepasst.

Auslöser für die «Teiländerung Gestaltungsplan Kurbauzone» Schinznach-Bad ist der geplante Hotelneubau der Bad Schinznach AG.

Das Siegerprojekt des Brugger Architekturbüros Walker ging 2018 aus einem Architekturwettbewerb hervor. Es überzeugte die Jury durch die sorgfältige Eingliederung des neuen Hotels in die bestehenden Bauten aus verschiedenen Epochen. Den Initianten des Projekts liegt viel an der optimalen Eingliederung des neuen in das bestehende Ensemble, weshalb die kantonale Denkmalpflege von Beginn weg in den Prozess eingebunden war.

In ihrer Stellungnahme vom Dezember 2019 hat die kantonale Denkmalpflege das Projekt denn auch gewürdigt und hervorgehoben, dass es punkto Setzung, Volumen und Gestaltung ausserordentlich gut zu den historischen Bauten passt.

Damit das Hotel wie geplant umgesetzt werden kann, bedarf es punktueller Anpassungen am bestehenden Gestaltungsplan von 2004. Dieser wurde letztmals 2009 überarbeitet und beinhaltete im «Baubereich Klinik» Vorschriften, welche die Umsetzung des Siegerprojekts verunmöglicht hätten.

Der Hotel-Neubau sieht ein Mansardendach vor, während mit dem bisherigen Gestaltungsplan nur eine Attika oder Steildach zugelassen war. Weitere kleinere Anpassungen betreffen den Aussenraum des Speisesaals sowie die Anlieferungsmöglichkeiten auf der Rückseite des Hotels.

Ausserdem wird der Gestaltungsplan mit der Teiländerung an die neuen Messweisen der Internationalen Vereinbarung zur Harmonisierung der Baubegriffe (IVHB) angepasst. Dies hat baulich keine Folgen, sorgt aber für Begriffskonformität.

Die öffentliche Auflage der Teiländerung des Gestaltungsplans Kurbauzone erfolgt gleichzeitig wie die Mitwirkung, da es sich bei den Anpassungen nur um Änderungen von untergeordneter Bedeutung handelt. Die Stadt Brugg lädt die Bevölkerung im Rahmen der öffentlichen Mitwirkung ein, Hinweise und Vorschläge schriftlich beim Stadtrat einzugeben.

Wer ein schutzwürdiges eigenes Interesse hat, kann im Rahmen der öffentlichen Auflage Einwendungen erheben. Einwendungen sind mit Antrag und Begründung schriftlich beim Stadtrat einzureichen. Die Unterlagen zur «Teiländerung Gestaltungsplan Kurbauzone» sind während der öffentlichen Auflage vom 20. Mai bis am 20. Juni 2022 bei der Abteilung Planung und Bau, Hauptstrasse 5 in Brugg, oder online einsehbar.

Im Verlauf des Sommers 2022 folgen die Auswertung der Eingaben sowie allfällige Einigungsverhandlungen. Danach entscheidet der Stadtrat, wie mit den verbleibenden Hinweisen, Vorschlägen und Einwendungen umgegangen wird, damit der Gestaltungsplan beschlossen und dem Kanton zur Genehmigung eingereicht werden kann.

Läuft alles nach Plan, kann das Bauprojekt ausgearbeitet und eingereicht werden. Mit dem Bau des neuen Hotels soll 2023 begonnen werden. Der Neubau entlang der Bahngeleise wird 18 Doppelzimmer sowie fünf Suiten umfassen. Die bestehenden Bauten (Rundbau, bestehender Zeilenbau) sollen via einen Speisesaal mit der Aussenterrasse mit dem neuen Hotel verbunden werden.