Zu viel Schwermetalle im Boden von zwei Berner Familiengärten
Für das Areal Bubenbergrain unterhalb des Erlacherhofs hat der Kanton ein sofortiges Nutzungsverbot verfügt. Grund: zu viel Schwermetalle im Boden.

Am Südhang der Berner Altstadt weisen zwei Familiengärten erhöhte Schwermetallkonzentrationen im Boden auf.
Für das Areal Bubenbergrain unterhalb des Erlacherhofs hat der Kanton ein sofortiges Nutzungsverbot verfügt, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte.
Der Boden sei stark mit Blei und sehr stark mit Quecksilber belastet. Der Anbau von Nahrungspflanzen ist ab sofort verboten. Zudem dürfen sich Kinder unter zwölf Jahren nicht auf dem Areal aufhalten.
Zu hoch sind die Messwerte für Blei auch im Boden des Familiengartens Gerberngasse. Das Verschlucken von Erde kann die Gesundheit gefährden. Der Kanton verfügte deshalb Einschränkungen für Kinder unter sechs Jahren.
Erhöhte Schwermetallwerte im Boden bedeuten laut Stadt nicht automatisch, dass auch das Gemüse übermässig belastet ist. Die Grenzwerte im Boden seien zudem so angesetzt, dass die Toleranzwerte im Gemüse mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht überschritten würden.
Bodenbelastungen historisch bedingt
Die Pächterinnen und Pächter der betroffenen Parzellen wurden am Mittwoch informiert. Die Behörden gehen davon aus, dass die Bodenbelastungen historisch bedingt sind. Sie seien auf das langjährige Ausbringen von Asche zurückzuführen, die beim Heizen mit Stein- und Holzkohle in der Altstadt entstand.
Bereits im Sommer 2023 hatte der Kanton eine Nutzungseinschränkung für Kleinkinder auf den Familiengartenarealen Viererfeld und Mittelfeld verfügt. Die Stadt Bern will 2024 in allen städtischen Arealen Stichproben durchführen.