Stadt Zürich schafft Anlaufstelle für anonyme Whistleblower
Die Stadt Zürich hat eine Anlaufstelle für Whistleblower geschaffen. Bislang war es nicht möglich, anonym im Internet Tipps abzugeben.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Stadt Zürich hat nun eine Online-Anlaufstelle für anonyme Whistleblower.
- Dort können Angestellte etwa Korruption innerhalb der Verwaltung melden.
- Solche Fälle seien aber selten, so die Stadt.
Die Stadt Zürich richtet eine Online-Plattform für Whistleblower ein, die Korruption, Betrugsfälle, Bestechungsfälle oder Vermögensdelikte innerhalb der Verwaltung melden wollen. Dabei werde die Anonymität der Tippgeber gewährleistet.
Glücklicherweise seien solche Fälle selten, betonte die Stadt in einer Mitteilung vom Mittwoch. Doch auch innerhalb der städtischen Verwaltung könnten unlautere Motive, Gesetzeswidrigkeiten oder kriminelle Energien auftreten.
Anonyme Tipps bislang online nicht möglich
Anonym einen Tipp per Internet zu geben, war bei der Stadt Zürich bisher aber nicht möglich. Die neue Plattform soll nun internen und externen Tippgebern die Gelegenheit bieten, ihre Meldungen an die Finanzkontrolle zu übermitteln und anonym in Dialog zu treten.
Weder für die Personen der Finanzkontrolle noch für die Betreiberin der Plattform sei es in irgendeiner Form möglich, Rückschlüsse auf die Identität der Hinweisgeberin oder des Hinweisgebers zu ziehen, heisst es weiter.
SBB wendet Plattform bereits an
Die Stadt Zürich entschied sich für jene Plattform, die bereits bei den SBB, bei der Eidg. Finanzkontrolle (EFK) und bei der Stadt Winterthur angewendet wird. Die Erfahrungen damit seien positiv.
Bei der EFK beispielsweise stieg die Zahl der Meldungen deutlich an. Im Jahr 2017 wurden erst drei Hinweise gegeben, im Jahr 2019 waren es bereits 148.