Vier Monate nach dem Tod des chinesischen Arztes Li Wenliang, der frühzeitig vor dem Coronavirus gewarnt hatte, hat seine Frau ein Kind geboren.
ARCHIV - Das Bild aus einem Video zeigt ein Selfie von Dr. Li Wenliang. Foto: -/APTN/dpa
ARCHIV - Das Bild aus einem Video zeigt ein Selfie von Dr. Li Wenliang. Foto: -/APTN/dpa - sda - Keystone/APTN/-
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor vier Monaten starb der chinesische Arzt Li Wenliang.
  • Er hatte schon vor Ausbruch der Pandemie vor dem Coronavirus gewarnt.
  • Jetzt hat seine Frau einen gesunden Jungen zur Welt gebracht.

Vier Monate nach dem Tod von Li Wenliang, der vor dem Coronavirus gewarnt hatte, hat seine Frau ein Kind geboren. Nach chinesischen Medienberichten wurde das Kind am Freitagmorgen in der zentralchinesischen Stadt Wuhan geboren.

Seine Frau schrieb in sozialen Medien an ihren Mann: «Hast Du es vom Paradies aus gesehen? Dein letztes Geschenk für mich ist heute geboren worden, und ich werde ihn ganz sicher sehr lieben.»

Wenliang warnte schon früh vor dem Coronavirus

Der Tod des 34-jährigen Augenarztes, der am Ende selbst an der Lungenkrankheit gestorben war, hatte grosse Anteilnahme ausgelöst. Das Schicksal des «Whistleblowers» symbolisierte für viele Chinesen die Folgen der langsamen Reaktion der Behörden auf den Ausbruch der Lungenkrankheit. In Wuhan war das Virus Anfang Dezember zuerst entdeckt worden, auch war die Elf-Millionen-Metropole in China am schwersten betroffen.

Li Wenliang Arzt Coronavirus
Der chinesische Arzt Li Wenliang der am Coronavirus gestorben ist. - Twitter / @Naija247new

Schon am 30. Dezember hatte Li Wenliang online in einer Diskussionsgruppe vor einer Rückkehr des Sars-Virus gewarnt. Dieses führte bereits vor 17 Jahren zu einer Pandemie mit 8000 Infizierten und 774 Toten.

Die Polizei hatte ihn und andere Teilnehmer der Chatgruppe danach wegen der Verbreitung von «Gerüchten» vorgeladen und verwarnt. Sie mussten unterschreiben, dass sie nichts mehr über den Ausbruch enthüllen. Einige Tage später infizierte sich der Arzt selbst bei einer Patientin.

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