Der Stadtrat hat den Projektierungskredit am Donnerstag, 26. Januar 2023, einstimmig um zwei Millionen Franken erhöht.
Sport- und Freizeitanlage Ka-We-De
Sport- und Freizeitanlage Ka-We-De - Stadt Bern

Die Stadt Bern kann die Sanierung der historischen Sport- und Freizeitanlage Ka-We-De weiter planen, obwohl die Kosten über den ursprünglichen Erwartungen liegen dürften.

Neu stehen somit 5,6 Millionen Franken zur Verfügung. Noch dieses Jahr soll der Baukredit dem Parlament vorgelegt werden. Das letzte Wort wird das Volk haben, voraussichtlich 2024.

Ursprünglich ging man von Kosten von maximal 36 Millionen Franken aus. Im Rahmen des Sparprogramms wurde das Projekt 2020 zwar redimensioniert.

Doch dabei kam ans Licht, dass sich die Anlage in schlechterem baulichen Zustand befindet als angenommen. Nun werden Kosten bis zu 47 Millionen Franken erwartet.

Mehrheit gegen Private-Public-Partnership

Grundsätzlicher Widerstand gegen die Vorlage wurde im Stadtrat nicht laut. Das Bad ist in der Bevölkerung beliebt.

Das zeigte sich 2011, als der Gemeinderat seinen Schliessungsentscheid nach breitem Widerstand aus der Bevölkerung zurücknehmen musste. 2016 entschloss sich der Gemeinderat, die umfassende Erneuerung anzugehen.

Chancenlos blieb am Donnerstag die Mitte-Fraktion mit dem Antrag, die Finanzierung im Rahmen einer Private-Public-Partnership zu prüfen.

Das Bad sei weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Da müsste es doch möglich sein, Geldgeber aus der Privatwirtschaft zu finden. Die Ratsmehrheit wollte davon nichts wissen.

Betrieb der Ka-We-De sehr energieintensiv

Im Rahmen der weiteren Projektierung soll die Stadt aufzeigen, welche energetischen Einsparungen im Eis- und Wasserbetrieb erzielt werden könnten.

Das beschloss der Stadtrat mit grossem Mehr. Die Ka-We-De sei schliesslich zusammen mit dem Weyermannshaus die energieintensivste Anlage im Besitz der Stadt Bern.

Die Ka-We-De (Kunsteisbahn und Wellenbad Dählhölzli) wurde vor fast 100 Jahren als erste moderne, kombinierte Eis- und Wassersportanlage in Bern erbaut. Sie ist im schweizerischen Inventar der Kulturgüter von nationaler Bedeutung aufgeführt.

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