Das Budget 2023 der Gemeinde Bremgarten bei Bern weist einen Aufwandüberschuss von 190'000 Franken auf, der mit vorhandenem Eigenkapital gedeckt werden kann.
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Schweizer Franken. (Symbolbild) - dpa

Wie die Gemeinde Bremgarten bei Bern informiert, weist das Budget 2023 bei einer unveränderten Steueranlage von 1,49 Einheiten im Allgemeinen Haushalt (Steuerhaushalt) einen Aufwandüberschuss von 190'000 Franken aus.

Das Defizit kann durch den vorhandenen Bilanzüberschuss (Eigenkapital) gedeckt werden.

Der Steuerertrag schliesst insgesamt 230'000 Franken oder 1,7 Prozent besser als im Vorjahresbudget ab.

Dies ist vorwiegend durch die Mehreinnahmen bei den Vermögens- und Sondersteuern begründet.

Mehrkosten durch Personalkosten und im Bereich Kinderbetreuung

Der Personalaufwand liegt 131'200 Franken oder 4 Prozent über dem Vorjahresbudget.

Hier schlagen die neugeschaffenen Stellen «Zentrumskoordinator» und «Fachstelle Alter» sowie die Stellenaufstockung beim Schulsekretariat beziehungsweise der Tagesschule zu Buche.

Weitere Mehrkosten sind im Bereich der Kinderdrittbetreuung bei der KiTa «Stärnschnuppe» und der Tagesschule zu verzeichnen.

Der Sachaufwand fällt tiefer aus

Der Sachaufwand fällt gegenüber dem Budget 2022 um 36'500 Franken (Minus 1 Prozent) tiefer aus.

Die markantesten Kostenminderungen sind durch einen tieferen Strassen- und Kanalisationsnetzunterhalt sowie den Wegfall des Gesamtschullagers begründet.

Mehrkosten fallen bei den Ver- und Entsorgungskosten der Liegenschaften an, welche aufgrund der steigenden Energiepreise zunehmen.

Zahlungen an die Lastenausgleichssysteme führen zu Mehrausgaben

Bei den Zahlungen an die Kantonalen Lastenausgleichssysteme sowie an andere Gemeinwesen für die öffentliche Aufgabenerfüllung wird mit Mehrausgaben von 84'200 Franken gerechnet.

Die grösste Steigerung zeichnet sich bei den Schulbeiträgen für den gymnasialen Unterreicht ab.

3,7 Millionen Franken an Nettoinvestitionen durch die Realisierung von Bau-Projekten

Die Nettoinvestitionen betragen 3,7 Millionen Franken.

Die Schwerpunkte bilden dabei der Bau des Dorfplatzes inklusive Pavillon, die Fertigstellung der Strassen- und Trottoirsanierung Äschenbrunnmattstrasse, die zweite Etappe der Druckwassersanierung Friedhagweg sowie das Projekt «WKB - Strategie, Umzug Förderstation ARA».

Der positive Cash Flow wird zur Finanzierung der Nettoinvestitionen nicht ausreichen

Der Cash Flow wird sich im Jahr 2023 auf 1,5 Millionen Franken belaufen.

Da diese Mittel zur Finanzierung der Nettoinvestitionen von 3,7 Millionen Franken nicht ausreichen, verbleibt eine Finanzierungslücke von 2,2 Millionen Franken.

Diese Finanzierungslücke kann nur noch teilweise aus den vorhandenen Liquiditätsreserven geschlossen werden.

Der Schuldenbestand wird im Jahr 2023 voraussichtlich um 0,8 Millionen Franken auf neu 12,1 Millionen Franken ansteigen.

Die Finanzplanung 2023 bis 2027 lässt negative Ergebnisse erwarten

Bei einer unveränderten Steueranlage von 1,49 sind gemäss Finanzplanung 2023 bis 2027, bezogen auf den Allgemeinen Haushalt, bis ins Jahr 2025 negative Rechnungsergebnisse zu erwarten.

Der markante Aufwandüberschuss im Jahr 2025 von 1 Millionen Franken ist hauptsächlich auf die Übertragung des Wärmekollektivs an einen Konzessionär zurückzuführen.

Zur Deckung der Aufwandüberschüsse der Jahre 2023 bis 2025 von insgesamt 1,4 Millionen Franken steht das Eigenkapital zur Verfügung, welches per Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 rund 7,3 Millionen Franken beträgt.

Zusätzliche Neuverschuldung von bis zu 3,3 Millionen Franken bis ins Jahr 2025

Die gesamten Investitionen 2023 bis 2027 betragen 11,1 Millionen Franken, was einem durchschnittlichen jährlichen Investitionsvolumen von 2,2 Millionen Franken entspricht.

Aufgrund der geplanten Investitionstätigkeit muss mit einer zusätzlichen Neuverschuldung von bis zu 3,3 Millionen Franken bis ins Jahr 2025 gerechnet werden.

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