Personalvorsorgekasse der Stadt Bern erzielt ein negatives Ergebnis
Wie die Personalvorsorgekasse der Stadt Bern berichtet, wurde für 2022 ein negatives Anlageergebnis erreicht. Das Ergebnis liegt dennoch über dem Durchschnitt.

Die Personalvorsorgekasse der Stadt Bern (PVK) erzielte gemäss provisorischem Jahresabschluss 2022 mit den Vermögensanlagen im vergangenen Jahr eine Rendite von minus 7,18 Prozent (Vorjahr: 9,71 Prozent).
Trotz Minus liegt das Ergebnis deutlich über den entsprechenden Vergleichsindizes schweizerischer Pensionskassen.
Der PK Index der Credit Suisse zeigte eine durchschnittliche Rendite von minus 10,11 Prozent, das PK Barometer der UBS einen Durchschnitt von minus 9,57 Prozent.
Negativrendite in fast allen Anlagekategorien
Aufgrund des schlechten Anlagejahres 2022 weisen fast alle Anlagekategorien eine Negativrendite auf.
Die Aktien Schweiz minus 17,6 Prozent, Immobilien Ausland minus 15,5 Prozent, Aktien Ausland minus 13,9 Prozent, Obligationen in Fremdwährung minus 10,8 Prozent und Obligationen in Franken minus 12,1 Prozent.
Eine positive Rendite verzeichneten nur die Immobilien Inland mit plus 2,5 Prozent und die direkten Hypotheken mit plus 0,8 Prozent.
Deckungsgrad fällt per Ende 2022 auf 93,53 Prozent
Im vergangenen Jahr stiegen die Verpflichtungen gegenüber den Versicherten um 29,6 Millionen Franken auf insgesamt 2,78 Milliarden Franken an.
Das für die Deckung der Verpflichtungen verfügbare Vermögen sank um 240,8 Millionen Franken auf rund 2,6 Milliarden Franken.
Der Deckungsgrad fiel von 103,28 Prozent per Ende 2021 auf 93,53 Prozent per 31. Dezember 2022.
Die im Vorjahr gebildete Wertschwankungsreserve von rund 90,3 Millionen Franken wurde aufgelöst und per Ende 2022 resultierte eine Unterdeckung von 180,2 Millionen Franken.
Ziel ist ein Deckungsgrad von 100 Prozent
Die PVK wird im System der Teilkapitalisierung geführt mit dem Ziel, Ende 2051 einen Deckungsgrad von 100 Prozent zu erreichen.
Gemäss Finanzierungspfad musste die PVK per Ende 2022 einen Deckungsgrad von 81,88 Prozent erreichen.
Die Reserve auf den langfristigen Finanzierungspfad reduzierte sich im vergangenen Jahr von 22,03 Prozent auf 11,65 Prozent.
Über die definitive Jahresrechnung 2022 beschliesst die Verwaltungskommission Anfang Mai 2023.
Überprüfung anhand der ESG-Kriterien
Die PVK arbeitet in Bezug auf die Nachhaltigkeit in den Vermögensanlagen mit der Firma FE fundinfo zusammen.
Diese überprüfte die Finanzanlagen der PVK im vergangenen Jahr anhand der sogenannten ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) und den CO2-Ausstoss.
Die Prüfung zeigte, dass sich die PVK in der Bewertung wie in den Vorjahren weiter verbessern konnte.
Verbesserungen sollen erreicht werden
Die PVK ist seit 2009 Mitglied des Stiftung Ethos, des Ethos Engagement Pools Schweiz und seit 1. Januar 2020 auch beim Ethos Engagement Pool International, welche mit den grössten börsenkotierten Unternehmen in der Schweiz und im Ausland den aktiven Dialog führt.
Dies mit dem Ziel, Verbesserungen bei der Unternehmensführung, dem Sozial- und Umweltverhalten zu erreichen.