Kunst und Musse auf dem Berner Ansermetplatz
Der Ansermetplatz im Westen Berns soll bis Anfang November 2021 zu einem Ort des Verweilens werden.

Der Ansermetplatz bei der Tramhaltestelle Gäbelbach entspricht bezüglich Klimaverträglichkeit und Aufenthaltsqualität nicht den heutigen Vorstellungen: Der Platz ist komplett versiegelt und wird deshalb an heissen Tagen zur Hitzeinsel. Niederschlagswasser fliesst ungenutzt in die Kanalisation ab, statt zu verdunsten und die Umgebung zu kühlen. Die grosse Asphaltfläche wird daher vor allem als Transitzone genutzt und lädt kaum zum Verweilen ein.
Es wird sich einiges ändern
Auf Initiative des Quartiervereins Brünnen, des Gäbelbachvereins, des VBG Quartierbüros Gäbelbach, engagierten Anwohnerinnen und Anwohnern sowie lokalen Gewerbetreibenden hat das Kompetenzzentrum öffentlicher Raum der Stadt Bern (KORA) temporäre Massnahmen zur Belebung und Attraktivierung des Platzes umgesetzt: Bis Anfang November laden Sitzgelegenheiten, ein Pingpongtisch und schattenspendende Sträucher und Bäume zum Ruhen, Spielen und Verweilen ein.
Zudem wurde eine Sandinsel aufgehäuft. Sie animiert einerseits zum Sandburgenbauen, gleichzeitig kann sie aber auch Regenwasser aufnehmen, speichern und verdunsten. Während das Mobiliar und die Spielgeräte Anfang November eingewintert werden, sollen die Pflanzen wenn möglich bestehen bleiben.
Openairkunstausstellung
Zur temporären Möblierung kommt Mitte August eine weitere Attraktion hinzu: Die Kunstachse Bern – ein Projekt der gemeinnützigen Stiftung B im Stadtteil Bümpliz-Bethlehem, die sich seit mehr als 15 Jahren für die Kunst im öffentlichen Raum einsetzt – hat Künstlerinnen und Künstler eingeladen, den Ansermetplatz vom 17. August bis zum 25. August 2021 mit Kunstprojekten zum Thema «Versiegelte Inseln» auszustatten.
Sechs Werke wurden ausgewählt und werden nun während gut einer Woche vor Ort präsentiert: Die Palette der Projekte – sie stammen von Remy Erismann, Mirko Winkel, Karin Hermes, Nino Baumgartner, Lukas Veraguth und Christopher Michael Nigg – reicht von einem grossen Pool für alle über Skulpturen, Outdoorperformances und choreografierten Spaziergängen bis hin zu Wasserzeichnungen.
Die Vernissage zur Ausstellung auf dem Ansermetplatz findet am Dienstag, 17. August, 18.00 bis 19.30 Uhr, statt. Sie bietet die Möglichkeit, mit den Künstlerinnen und Künstlern in Kontakt zu treten. Die Grussworte halten Gemeinderätin Marieke Kruit, Direktorin für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün, und Carola Ertle, Präsidentin Kunstachse Bern. Die Veranstaltung ist öffentlich; es ist keine Anmeldung notwendig.