Wie der Kanton Bern mitteilt, unterstützt die Bau-, Energie-, Verkehrs- und Raumplanungskommission (BaK) die Fortführung des Projekts «Avenir Berne romande».
Bern
Bern mit der Aare im Sommer. - keystone

In der Herbstsession 2023 wird der Grosse Rat weitere Kreditgeschäfte zum Projekt «Avenir Berne romande» (ABR) beraten.

Aufgrund des Kantonswechsels von Moutier per 1. Januar 2026 müssen die heute dort ansässigen kantonalen Verwaltungseinheiten bis Ende 2025 auf bernischem Boden untergebracht werden.

Zudem sollen im Rahmen des Projekts ABR alle Verwaltungseinheiten im Berner Jura neu organisiert und in verschiedenen Kompetenzzentren zusammengefasst werden.

In Recovilier ist ein Neubau für das Kompetenzzentrum Justiz und Polizei geplant.

Auf den Neubau soll nicht verzichtet werden

Darin sollen das Regionalgericht, die Staatsanwaltschaft, die Jugendanwaltschaft und die Kantonspolizei für das Gebiet nördlich des Pierre-Pertuis untergebracht werden.

Der Grosse Rat hat sich in der Sommersession dafür ausgesprochen, nicht auf die Planung eines Neubaus zu verzichten.

Gemäss diesem Auftrag hat die BaK nun den Projektierungskredit vorberaten.

Parzelle für den Neubau ist im Gewässerschutzbereich

Die Parzelle für den Neubau bringt einige Herausforderungen und Risiken mit sich.

Die Parzelle befindet sich im Gewässerschutzbereich, und es ist beispielsweise unklar, wie gross die Bodenbelastung des Grundstücks ist.

Trotz dieser vielen Unsicherheiten hat sich die BaK entschieden, dem Kredit für die Projektierung und das Auswahlverfahren mit verschiedenen Auflagen zuzustimmen.

Ein Bericht zur Auslastung der Gerichtssäle im Kanton Bern wurde angefordert

So beantragt die BaK unter anderem, ein Mobilitätskonzept zu erstellen, wie dies beim neuen Polizeizentrum in Niederwangen gemacht worden ist.

Denn die Parzelle für den Neubau liegt nur wenige Gehminuten vom Bahnhof Reconvilier entfernt. Neue Flächen beziehungsweise Gerichtssäle bereitzustellen, ist kostenaufwendig.

Die BaK fordert deshalb einen Bericht zur Auslastung der Gerichtssäle im Kanton Bern und eine Methodik, wie die Auslastung künftig erhoben werden soll.

Damit soll sichergestellt werden, dass nur so viel für Justiz und Polizei gebaut wird, wie notwendig ist.

Gesamtleistungswettbewerb wird anstelle eines Projektwettbewerbs veranlasst

Angesichts der vielen Unsicherheiten im vorliegenden Projekt und aufgrund des Zeitdrucks beantragt die BaK, anstelle eines Gesamtleistungswettbewerbs einen Projektwettbewerb durchzuführen.

Die Kosten für die Projektierung und das Auswahlverfahren belaufen sich auf 8,2 Millionen Franken.

Sanierung und Ausbau von «Tavannes Machines»

Im Frühling 2023 hat der Grosse Rat dem Kauf des Gebäudes von «Tavannes Machines» zugestimmt.

Das ehemalige Fabrikgebäude in Tavannes soll für knapp 46 Millionen Franken saniert und ausgebaut werden.

Es soll dereinst verschiedene Verwaltungseinheiten beherbergen. Das Projekt unterliegt aufgrund des hohen Zeitdrucks gewissen Risiken und Kostenunsicherheiten.

Die BaK beantragt dem Grossen Rat trotzdem, dem Kredit für die Sanierung und für den Ausbau des Gebäudes von «Tavannes Machines» zuzustimmen.

Provisorien für Justiz und Polizei

Bis das neue Justiz- und Polizeizentrum in Renconvilier bezogen werden kann, sollen die mobile Polizei temporär in Loveresse und die Justiz vorübergehend in Biel untergebracht werden.

Für die hierfür notwendigen Provisorien sind Ausgaben von rund 14 Millionen Franken notwendig. Die BaK beantragt dem Grossen Rat, dem Kredit zuzustimmen.

Kredit für die Erweiterung des Gymnasiums in Hofwil

Das Gymnasium Hofwil in Münchenbuchsee braucht mehr Platz. Ab 2026 sollen 26 statt wie bis anhin 22 Klassen unterrichtet werden.

Der Kanton plant dafür Umbauten sowie einen Neubau für den Bereich Naturwissenschaften samt Mediothek und Erweiterung der Mensa.

Zudem soll eine neue Dreifachsporthalle gebaut werden. Die BaK erachtet das Vorhaben als dringend notwendig und sinnvoll.

Sie beantragt, dem Kredit für die Erweiterung des Gymnasiums in Hofwil in der Höhe von rund 62 Millionen Franken zuzustimmen.

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