Während der Coronapandemie nutzen Jugendliche immer häufiger Alkohol zur Aufmunterung. Zu diesem Schluss kommt das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg im Rahmen einer jährlichen Befragung.
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Bei Testkäufen wird den Jugendlichen oft auch unerlaubter Alkohol verkauft. - Keystone

Die Studie zeigt, dass bei Schülerinnen und Schülern an Oberstufen der Konsum von legalen Drogen gestiegen ist, wie das Blaue Kreuz in einer Mitteilung vom Mittwoch schreibt.

Insgesamt 983 Jugendliche aus dem Gebiet der Blaukreuz-Sektion machten bei der Untersuchung mit. Wöchentlich konsumierten 4,8 Prozent der Befragten Alkohol, im Vorjahr waren es noch 4,4%. 12,3 Prozent der Befragten tranken monatlich Alkohol. Der Vorjahreswert liegt noch bei 11,1 Prozent. 9 Prozent gaben an, bereits mindestens zweimal betrunken gewesen zu sein.

2020 waren es noch 5,3 Prozent gewesen. Die Jugendlichen machten auch Angaben, warum sie Alkohol trinken. Besonders auffallend ist für das Blaue Kreuz, dass alkoholische Getränke zunehmend zum Aufmuntern genutzt würden.

Vor der Coronapandemie gaben rund drei Prozent der Befragten an, sich mit Alkohol aufzumuntern. Vergangenes Jahr schnellte der Wert auf 7,3 Prozent hoch. Ebenfalls eine Zunahme erfuhr der Zigaretten- und Wasserpfeifen-Konsum.

«Wir gehen davon aus, dass die Covid-Krise den jungen Menschen psychisch sehr stark zusetzt», wird Markus Wildermuth vom Blauen Kreuz in der Mitteilung zitiert. Die junge Generation leide mehr an den Covid-Massnahmen als alle anderen Altersgruppen, obwohl die junge Generation nicht zur Covid-Risikogruppe gehöre.

Wildermuth fordert, dass Kinder und Jugendliche gesundheitsfördernde Beschäftigungen wie etwa Sportaktivitäten ohne Einschränkungen nachgehen können.

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