IG Egelsee übt Kritik an Zonenplanänderung für Park mit Schulhaus

Keystone-SDA Regional
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Bern,

Die Interessengemeinschaft (IG) Egelsee kritisiert die von der Stadt Bern vorgelegte Zonenplanänderung für die Realisierung eines Parks und darin eingebettet eine Schule. Die Anlage soll im Gebiet Egelsee/Wyssloch entstehen.

Egelsee
Der Egelsee in Bern. - Keystone

Das Gebiet Egelsee/Wyssloch ist ein beliebtes Naherholungsgebiet im Osten der Stadt Bern. Anwohner möchten den einzigen natürlichen Kleinsee auf Berner Stadtboden und das weitgehend unverbaute Wysslochtäli mit ihren Naturwerten erhalten.

Dass die Stadt Bern Schulraum braucht, werde von den Mitwirkenden explizit befürwortet, heisst es in einer Mitteilung der Interessengemeinschaft vom Dienstag. Der Standort im Wyssloch hingegen werde nicht unterstützt.

Weiter befürchten die Anwohner laut IG, dass am Egelsee eine Partyzeile entsteht. «Aus dem Ruheort soll ein Unruheort werden», schreibt die IG. Sie kritisiert weiter, dass die Stadt an der Idee eines Parkcafés festhält. Die Anwohner befürchten, dass dies ein kommerzieller Betrieb mit Take Away bis tief in die Nacht werden würde.

Aus Sicht der IG ist es deshalb umso wichtiger, Einsprache zu erheben und so ein Zeichen gegen das städtische Vorhaben zu setzen. Und: «Vielleicht braucht es für Kinder keine 'Schule im Park', sondern einfach nur eine Schule, die ihren Zweck erfüllt und dies nicht auf Kosten der Umwelt», betont die IG.

Die Stadt hingegen hielt Mitte Mai fest, dass in einer immer dichter bebauten Stadt hochwertige und vielfältig nutzbare öffentliche Freiräume zentral seien.

Das aktuelle Bevölkerungswachstum der Stadt Bern führe ausserdem zu einem erhöhten Bedarf an Schulraum. Der Stadtberner Gemeinderat möchte die beiden Anliegen unter einen Hut bringen. Die Volksabstimmung zum Zonenplan findet nach aktueller Planung voraussichtlich im Sommer 2021 statt.

In den vergangenen Jahren sorgte vor allem ein temporäres Café am Egelsee für Juristenfutter. Anwohner, die sich gegen diese Zwischennutzung wehrten und den See als Naturoase erhalten wollen, formierten sich in der Interessengemeinschaft. Aber auch Unterstützer des Cafés machten mobil. Die Stadt Bern stellte sich hinter die Gastronomienutzung. Es entspann sich ein Rechtsstreit.

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