Das Projekt einer neuen Festhalle auf dem Berner Expo-Gelände erhält Unterstützung von einem neuen Komitee. Es nennt sich «Freundinnen und Freunde der Neuen Festhalle» und will die Stadtbernerinnen und -berner davon überzeugen, bei der kommunalen Abstimmung zum Hallenprojekt vom 7. März Ja zu stimmen.
Festhalle Expo Bern
Blick von oben aus dem Riesenrad auf die Festhalle während der Frühjahrsmesse «BEA» am Freitag, 3. Mai 2019 in Bern. - Keystone

An einer online durchgeführten Medienkonferenz betonten die Co-Präsidentinnen und Co-Präsidenten des Komitees am Mittwoch, dass sich Bern als Kongress- und Messestadt mit Städten wie Basel und Zürich messen müsse. Eine neue Festhalle, welche für Grosskongresse eingesetzt werden könne, sei deshalb ein Muss.

Bern befinde sich mit seiner Lage in der Nähe der Sprachgrenze im Vorteil gegenüber anderen Städten.

Zu den Co-Präsidentinnen und Co-Präsidenten gehören unter anderen Urs Berger, Verwaltungsratspräsident der Mobiliar-Versicherung, und Philippe Cornu, bekannt als früherer Gurtenfestival-Mitorganisator und weiterhin Festival- und Eventveranstalter.

Cornu sagte, er habe 1973 das legendäre Konzert der Rolling Stones in der heutigen Festhalle besucht. Das habe ihn nachhaltig geprägt. Berger sagte, Bern dürfe sich im Vergleich mit anderen Städten «ruhig noch weiter emanzipieren».

Auch Daniel Buser ist Co-Präsident des Komitees. Er ist Verwaltungsratspräsident der Kongress & Kursaal Bern AG. Sein Unternehmen könne Kongresse nur bis zu einer gewissen Grösse durchführen, sagte Buser. Deshalb brauche es die neue Halle. Die Zukunft des Kongresswesens sei «hybrid». Gerade deshalb brauche es topmoderne Installationen.

Ebenfalls Co-Präsidentin ist eine Berner Studentin der Hochschule St. Gallen, Francesca Campaniello. Sie sagte an der Medienkonferenz, gerade die letzten Monate mit der Coronapandemie seien für die junge Generation hart gewesen. Sie träume davon, wie Philippe Cornu auch einmal in der Festhalle grosse Emotionen zu erleben.

Bei der städtischen Abstimmung vom 7. März geht es um zwei Vorlagen: Um einen Beitrag der Stadt Bern von 15 Millionen Franken an die Baukosten von 95 Millionen Franken und um die Änderung einer Überbauungsordnung. Bauherrin wird die Messepark Bern AG sein.

Gebaut werden soll eine bis zu 9000 Personen fassende Multifunktionshalle sowie ein «Convention-Center» für Kongresse mit bis zu 3000 Teilnehmern.

Die «Freundinnen und Freunde der Neuen Festhalle» steigen mit einer Internetseite, Plakaten und Inseraten in den Abstimmungskampf. Viel Geld werde das Komitee aber nicht aufwerfen, sagte Franziska von Weissenfluh, Verwaltungsrats-Co-Präsidentin der Bernexpo AG.

Dieses Unternehmen gehört zu den Aktionärinnen der Messepark Bern AG und soll Generalmieterin der neuen Festhalle werden.

Von Weissenfluh sagte weiter, gerade die Multifunktionalität der neuen Halle werde ein Trumpf der neuen Anlage sein. Deshalb sei das Projekt in der Corona-Zeit nicht überholt. Die Bernexpo rechnet damit, im zweiten Halbjahr 2021 mit grossen Publikumsevents starten zu können.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

AbstimmungGurtenfestivalMobiliarKonzertRolling StonesFrankenCoronavirus