Defizit von bis zu 300 Millionen im Kanton Bern wegen Corona-Krise
Die Corona-Krise führt auch im Kanton Bern zu tiefroten Zahlen.

Die Corona-Krise führt auch im Kanton Bern zu tiefroten Zahlen. Im laufenden Jahr droht ein Defizit von bis zu 300 Millionen Franken. Vorgesehen war ein Überschuss von 200 Millionen. Das gab der Regierungsrat am Freitag vor den Medien in Bern bekannt.
Teuer zu stehen kommen den Kanton insbesondere die Ertragsausfälle bei den Berner Listenspitälern. Dazu kommen Sondermassnahmen für die Standortförderung, Aufwendungen für das medizinische Schutzmaterial, Zusatzkosten durch Stellvertretungen für gefährdete Lehrpersonen und Aufwendungen für die familienergänzende Betreuung.
All diese Auswirkungen betreffen ausschliesslich das laufende Jahr, wie Finanzdirektorin Beatrice Simon vor den Medien sagte. Hinzu kommen mehrere Punkte, die auch in den Folgejahren zu Buche schlagen. Dazu gehören höhere Beiträge für die Sozialhilfe und für Prämienverbilligungen, aber auch geringere Steuererträge.
2021 dürfte das Defizit auf über eine halbe Milliarde Franken ansteigen, sagte Simon. Eine Neuverschuldung sei aus Sicht der Regierung unausweichlich. Die Finanzdirektorin warb für eine Lockerung der Schuldenbremse.