Bypass Bern Ost: Gemeinderat bedauert Projekt-Rückstufung
Auch im Hinblick auf den geplanten Umbau des Anschlusses Wankdorf fordert der Gemeinderat den Bund auf, an der Realisierung «Bypass Bern Ost» festzuhalten.
Wie die Stadt Bern mitteilt, bedauert der Gemeinderat, dass dem Autobahnprojekt «Bypass Bern Ost» im Rahmen der ETH-Überprüfung «Verkehr ‘45» keine erhöhte verkehrspolitische Priorität eingeräumt wird.
Eine nahezu durchgehende Verlegung der A6 aus den innerstädtischen Quartieren in einen Tunnel böte eine einzigartige Chance für eine Stadtreparatur.
Vor diesem Hintergrund und im Hinblick auf den geplanten Umbau des Anschlusses Wankdorf fordert der Gemeinderat den Bund auf, an der Realisierung «Bypass Bern Ost» festzuhalten.
Tunnel ist die Voraussetzung für die Stadtreparatur im Osten Berns
Nach dem Nein der Schweizer Stimmbevölkerung zum jüngsten Ausbauschritt für die Nationalstrassen im November 2024 beauftragte das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) Anfang 2025 die ETH Zürich, die geplanten Ausbauprojekte auf der Strasse und Schiene zu überprüfen und zu priorisieren.
Am 9. Oktober 2025 veröffentlichte das Uvek die Resultate der Studie «Verkehr ‘45» der ETH-Zürich. Die ETH-Studie kommt zum Schluss, dass das Projekt «Bypass Bern Ost» nicht zu den Projekten mit erhöhter verkehrspolitischer Priorität zählt.
Der Gemeinderat bedauert dieses Ergebnis ausdrücklich und fordert das Uvek auf, an der Realisierung des Projekts «Bypass Bern Ost» festzuhalten.
«Der Tunnel ist die Voraussetzung für die seit langem angestrebte Stadtreparatur im Osten Berns», sagt Verkehrsdirektor Matthias Aebischer.
Stadt Bern beurteilt Bewertungsgrundlagen als nicht mehr zeitgemäss
Die Bewertung der verschiedenen Verkehrsprojekte erfolgte primär auf Grundlage von verkehrlichen, strategischen und finanziellen Kriterien.
Aus Sicht der Stadt Bern ist eine solch einseitige Betrachtung von grossen Verkehrsprojekten nicht mehr zeitgemäss.
Die Vorzüge des Bypass Bern-Ost sind, wie von der Stadt Bern und den übrigen Planungspartnerinnen stets betont, vorab in der einmaligen Chance zur Stadtreparatur im Berner Osten zu suchen.
Entsprechend erwartet der Gemeinderat, dass diese Überlegungen in den weiteren Schritten entsprechend berücksichtigt werden.
