Die Messebetreiberin Bernexpo hat im vergangenen Jahr einen Umsatz- und Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Und für 2020 erwartet die Gruppe wegen der Coronakrise nun hohe Verluste. An der Generalversammlung vom (heutigen) Freitag wurde denn auch auf die Ausschüttung einer Dividende verzichtet.
Die Aussenansicht des Messegeländes BernExpo.
Die Aussenansicht des Messegeländes BernExpo. - Bernexpo AG

Beim Umsatz blieb die Berner Messe-, Kongress- und Eventveranstalterin 2019 mit 49,7 Millionen um gut 20 Prozent unter dem Rekord aus dem Vorjahr zurück, wie dem Geschäftsbericht zu entnehmen ist.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) fiel mit 5,6 Millionen um 0,3 Millionen Franken tiefer aus. Unter dem Strich tauchte der Reingewinn auf 2,1 Millionen Franken (VJ 3,3 Mio).

Die Gruppe bezeichnet die Resultate im Kontext des zyklisch bedingt schwächeren Jahres für Messen sowie des Wechsels der Messe Suisse Public auf einen Drei-Jahres-Turnus als «solid». Das Mitte März durch den Bundesrat erlassene Veranstaltungsverbot habe das Unternehmen allerdings «ausserordentlich hart» getroffen.

Das gesamte Bernexpo-Gelände sei aufgrund der Bundesanordnung komplett stillgelegt worden und die finanziellen Auswirkungen nähmen dramatische Ausmasse an, hiess es weiter.

Umgehend habe man denn auch weitreichende Massnahmen zur Kostenreduktion eingeleitet, also etwa Kurzarbeit eingeführt und sämtliche nicht zeitkritische Projekte sistiert. Dennoch erwartet die Geschäftsleitung nun hohe Verluste.

Dem Antrag des Verwaltungsrats, auf die Ausschüttung einer Dividende zu verzichtet, stimmten die Aktionäre an Generalversammlung denn auch zu. Diese Vorsichtsmassnahme solle sicherstellen, dass ausreichend liquide Mittel für das operative Kerngeschäft zur Verfügung stünden und das Unternehmen die anhaltende Krise schadlos meistern könne, erklärte Verwaltungsratspräsidentin Franziska von Weissenfluh.

Auch allen anderen Anträgen des Verwaltungsrats stimmten die Aktionäre zu. So wurde auch dem Wechsel der Bernexpo Holding AG von einer Holding- zu einer Stammhausstruktur zugestimmt. Die Strukturanpassung stärke die Bilanz und senke administrative Kosten, heisst es dazu. Die neue Struktur ermögliche es, die Coronakrise besser aus eigener Kraft zu bewältigen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FrankenSteuernBundesrat