Das für 2022 geplante Berner Stadtfest wird von den Gebühren befreit. Das hat der Stadtrat am Donnerstag mit 48 zu 17 Stimmen beschlossen.
Die Stadt Bern will das Fest unterstützen, indem sie auf Gebühren von schätzungsweise 510'000 Franken verzichtet - Keystone
Die Stadt Bern will das Fest unterstützen, indem sie auf Gebühren von schätzungsweise 510'000 Franken verzichtet - Keystone - Community

Das für 2022 geplante Berner Stadtfest wird von den Gebühren befreit. Das hat der Stadtrat am Donnerstag mit 48 zu 17 Stimmen beschlossen. Das Fest war ursprünglich 2020 geplant, musste wegen Corona aber schon zweimal verschoben werden. Nun soll es vom 24. bis 26. Juni 2022 über die Bühne gehen. Der private Trägerverein wird gemäss Stadtratsbeschluss von Gebühren in der Höhe von gut einer halben Million Franken befreit.

Die Junge Alternative (JA!) argwöhnte mit Blick auf das Organigramm, hier stehe eine kommerzielle Grossveranstaltung an. Der kulturelle Mehrwert für die Stadt Bern sei fraglich. Deshalb solle der Gebührenerlass wenigstens an gewisse Bedingungen geknüpft sein.

Auf Antrag der JA! beschloss der Stadtrat darauf mit knappem Mehr, dass es auf dem gesamten Gebiet des Stadtfests im öffentlichen Raum keine Zonen mit Konsumzwang geben dürfe. Weiter müsse jeder Gastro-Stand mindestens ein preisgünstiges Menü anbieten.

Zudem müsse der Trägerverein ein Konzept gegen sexistische, rassistische und queerfeindliche Übergriffe erarbeiten. Nur knapp scheiterte der Antrag, dass mindestens 50 Prozent der Auftretenden FINTA (Frauen, Inter-, nonbinäre, Trans- und Agender-Menschen) sein müssen.

Stadtfeste haben in Bern keine so grosse Tradition wie in anderen Schweizer Städten, die zum Teil jährlich «festen». Das vorletzte Berner Stadtfest fand 1991 statt, das letzte 2016.

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