Der grosse Ansturm ist ausgeblieben: Die Läden in der Berner Innenstadt sind am Montagmorgen sanft aus dem Lockdown erwacht. Die Wiedereröffnung verlief ausgesprochen ruhig.
Bern
Blick auf die Altstadt von Bern. (Symbolbild) - Keystone

Das zeigte ein Augenschein eines Keystone-SDA-Reporters im Berner Stadtzentrum. Ende April 2020 hatten sich noch lange Schlangen vor den Baumärkten und Gartencentern gebildet, die damals als erste wieder öffnen durften.

Diesmal ist es anders. Eigentlich fühlt es sich wie ein normaler Montagmorgen an, ausser dass die Cafés und Restaurants weiterhin geschlossen sind. Belebt wird die Szenerie um 9 Uhr früh vor allem von Warenanlieferungen - «gäng wie gäng», wie die Berner sagen.

Beim Warenhaus Loeb ist Sicherheitspersonal an jedem Eingang postiert, und Digitaltafeln zeigen an, wie viele zusätzliche Kundinnen und Kunden noch Platz hätten. Kurz nach 9 Uhr sind es über 500.

Im Innern des Warenhauses fällt auf, wie rücksichtsvoll sich Personal und Kundschaft verhalten. Die Abstände werden genau eingehalten. Vor den Rolltreppen gibts deshalb hin und wieder kurze Wartezeiten.

Sechs Wochen waren die «Läden mit Waren des nicht-täglichen Bedarfs» geschlossen. Die Freude darüber, dass diese Zeit vorüber ist, steht manch einer Loeb-Verkäuferin trotz Maske ins Gesicht geschrieben. Und die Kundschaft freut sich, wieder Jacken und Schuhe anprobieren zu dürfen statt auf gut Glück im Netz bestellen zu müssen.

Überall in der Stadt machen Geschäfte Werbung für vergünstigte Waren: «Ausverkauf!» - «Sale!». Nicht nur Kleiderläden versuchen auf diese Weise ihre vollen Lager zu leeren. Auch andere Artikel wie etwa Gartenmöbel sind da und dort stark vergünstigt zu haben.

Beinahe wie immer ist das Treiben in den Supermärkten, die ja gar nie dichtmachen mussten. Und doch gibt es einen kleinen Unterschied: Migros, Coop & Co dürfen nun wieder ihr gesamtes Sortiment verkaufen. Abgesperrte Kleiderregale und dergleichen gibt es nicht mehr.

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