Weil aktuell nicht mehr so viele Flüchtlinge in die Schweiz kommen, muss der Stadtberner Asylsozialdienst den Gürtel enger schnallen. Die bis 2022 befristeten Stellen werden nicht mehr verlängert.
Minderjährige Asylsuchende in einer Unterkunft in Moosseedorf. Der Kanton Bern will sein Asylwesen neu strukturieren.
Minderjährige Asylsuchende in einer Unterkunft in Moosseedorf. Der Kanton Bern will sein Asylwesen neu strukturieren. - sda - Keystone/ANTHONY ANEX

Betroffen von dieser Massnahme sind 18 Personen, wie die Stadtberner Direktion für Bildung, Soziales und Sport am Mittwoch mitteilte. Weiter strebt der Stadtberner Asylsozialdienst eine noch engere Zusammenarbeit mit der Heilsarmee an, die ihrerseits in der Flüchtlingsbetreuung aktiv ist.

Gründe dafür, dass zur Zeit weniger Flüchtlinge in die Schweiz kommen, sieht die Stadt Bern einerseits in der restriktiven EU-Migrationspolitik und in den Covid-Reisebeschränkungen.

Die Entschädigungen des Kantons für die Asylsozialhilfe sind an die Fallzahlen geknüpft. Prognosen gehen davon aus, dass dieser Rückgang auch 2022 anhält. Dazu kommt, dass Geflüchtete, die in den Jahren 2015 und 2016 in die Schweiz kamen, nicht mehr im Asylsystem, sondern in der Sozialhilfe betreut werden.

Die Stadt Bern ist seit Sommer 2020 regionale Partnerin des Kantons für die Stadt Stadt Bern und Umgebung. Das Sozialamt der Stadt Bern führt den Asylsozialdienst. Die Heilsarmee betreibt als Unterakkordantin im Auftrag der Stadt Bern die Kollektivunterkünfte und betreut die schutzsuchenden Menschen. Der Kanton Bern entschädigt die Dienstleistungen in Form von Fallpauschalen pro Tag und Person.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

DienstleistungenEU