Der bernische Grosse Rat hat am Montag einstimmig eine Erklärung zum Krieg in der Ukraine verabschiedet und zum sofortigen Waffenstillstand aufgerufen. Der Erklärung wohnte der ukrainische Botschafter in Bern bei. Artem Rybchenko erhielt lang anhaltenden Applaus.
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Das bernische Kantonsparlament. (Symbolbild) - KEYSTONE

Das Parlament zeigt sich «zutiefst bestürzt» über die Ereignisse in der Ukraine, die das politische Gleichgewicht in ganz Osteuropa destabilisierten.

«Wir alle hier lehnen es ab, dass politische Streitigkeiten zwischen souveränen Staaten mit Gewalt beigelegt werden», heisst es in der Erklärung weiter. Solche Streitigkeiten müssten unbedingt im Dialog und unter Einhaltung des Völkerrechts gelöst werden.

Der Rat ist auch besorgt, dass die Werte der friedlichen Koexistenz der Völker, der Demokratie und der Menschenrechte, die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa und der Welt gefördert wurden, in Frage gestellt werden.

Der Grosse Rat drückt dem ukrainischen Volk sein «tiefstes Mitgefühl» aus und versichert die Bevölkerung und die politische Führung und alle Verantwortlichen in Kiew und anderen Konfliktherden in der Ukraine der Solidarität. Der Rat wünscht ihnen «Kraft, Weisheit und Mut» für die anstehenden Entscheidungen und Massnahmen.

«Unsere Gedanken sind aber auch bei den Tausenden von Russinnen und Russen, die diesen Krieg ablehnen und nicht die Möglichkeit haben, ihre Meinung frei zu äussern», heisst es weiter.

Weiter dankt das Parlament auch den Bernerinnen und Bernern für die Solidarität mit den Opfern dieses Konflikts und für die Bereitschaft, ihnen humanitäre Hilfe anzubieten.

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