Zusage für Eigentümer für Abriss der Häuser an der Rainallee
Hauseigentümer Hans Imbach kann aufatmen – endlich hat er die Zusage für sein Bauprojekt erhalten. Jedoch wartet er noch auf die Kopie der Baubewilligung.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Abrissprojekt von Eigentümer Hans Imbach wurde von den Behörden akzeptiert.
- Hans Imbach wartete fast ein Jahr auf die Genehmigung.
- Der Mieterverband ist nicht begeistert über den Entscheid.
Hausbesitzer Hans Imbach hat vom Bauinspektorat Basel-Stadt die Bewilligung für sein Bauprojekt an der Rainallee erhalten. Die Häuser beim Friedhof Hörnli sollen abgerissen und durch neue ersetzt werden, was zu einer Wohnraumzunahme von 40 Prozent führt. Hans Imbach musste fast ein Jahr auf die Baugenehmigung warten. Es scheint, als hätte die Warterei nun ein Ende – vielleicht aber auch nicht.
Der Kanton Basel-Stadt hat entschieden, dass Hausabbrüche noch möglich sind. Dies gilt nicht nur für Ausnahmefälle. Der Mieterverband des Kantons ist darüber nur wenig begeistert. Bei Abbruchprojekten kann der Verband somit nicht mitzureden.
Laut dem Mieterverband sollen Abbrüche nur in Ausnahmefällen akzeptiert werden. Nämlich nur dann, wenn von «ökologischen Vorzeigeprojekten» die Rede ist, so Co-Präsident Pascal Pfister. Imbach möchte bei seinem Projekt Solarpanels auf dem Dach, Fernwärme anstatt Gas und eine besser isolierte Gebäudehülle. Mittlerweile sind diese Punkte so oder so Pflicht.
Obligatorische Bestimmungen müssen übertroffen werden
Doch gemäss Pfister müssten für einen Hausabbruch Massnahmen getroffen werden, welche die obligatorischen Bestimmungen übertreffen. Auf Anfrage der Basler Zeitung will er jedoch keine Beispiele nennen. «Das ist auch nicht meine Aufgabe», so Pfister. Die zuständigen Behörden seien für die Ökobilanz der Bauprojekte zuständig.
Seit dem neuen Wohnschutzgesetz ist Imbachs Abbruch das erste Projekt dieser Art. Der Vorstand des Mieterverbands berät sich zurzeit, ob politische Schritte eingeleitet werden sollen. «Offen bleibt, ob auch andere Einsprechende Rekurs anmelden», meint Pfister. Ein Nachbar soll anscheinend bereits eine Beschwerde eingereicht haben.
Sollte tatsächlich jemand einen Rekurs erheben, verlängert sich die Warterei für Imbach und seinen Architekten weiter. Es wäre eine Katastrophe, so Architekt Clemens Merkle. «Nachdem wir fast ein Jahr lang auf die Baubewilligung gewartet haben, wollen wir im Januar mit den Bauarbeiten beginnen». Auch die Finanzen und Ressourcen würden unter einer Verzögerung leiden.
Grünes Licht für das Projekt?
Da die ehemaligen Mieter der Rainallee bereits vor einiger Zeit ausgezogen sind, verliert Imbach monatlich zwischen 5000 und 10'000 Franken. «Hätte ich vor zwei Jahren gewusst, wie sich das Ganze entwickelt, hätte ich wohl nichts gemacht», so der Eigentümer.
Die Baubewilligung hat Imbach noch nicht erhalten – doch sie sollte folgen. Der Mieterverband hat am Freitag nämlich eine Kopie davon erhalten. Laut Bauinspektorat wurde die Bewilligung aber an alle Parteien gleichzeitig verschickt. Wie viel das Projekt von Hans Imbach kosten soll, ist auf dem Dokument nicht vermerkt.