Velospur-Pilotversuch am Basler Luzernerring abgebrochen
Der Kanton Basel-Stadt bricht den Pilotversuch für eine durchgehende Velospur am Luzernerring in Richtung St. Johann vorzeitig ab.

Vorzeitiger Abbruch des Pilotversuchs für eine durchgehende Velospur auf dem Luzernerring Richtung St. Johann durch den Kanton Basel-Stadt. Der Versuch habe zu mehrstündigen Rückstaus mit Verspätungen beim Öffentlichen Verkehr geführt, teilte das Bau- und Verkehrsdepartement am Dienstag mit.
Dieser Rückstau blockiere die Velofahrenden auf der Veloroute durch die Hegenheimerstrasse. Diverse ÖV-Linien hätten werktags während mehrerer Stunden mehrere Minuten länger gebraucht, heisst es weiter. Zudem habe auf der Strassburgerallee, wo sich die Primarschule Isaak Iselin befindet, der Verkehr um zwei Drittel zugenommen.
Bereits Ende September ging aus einem Bericht der Petitionskommission hervor, dass der Versuch sich nicht bewährt habe.
Übergangsmassnahmen am Luzernerring
Bis der Kanton beispielsweise vom Bachgraben ins St. Johann eine durchgehende Veloroute (via Oltingerstrasse, Bungestrasse und Gustav Wenk-Strasse) realisieren kann, sieht er Übergangsmassnahmen am Luzernerring vor.
So soll der Velostreifen aufgehoben werden, der an der Kreuzung Luzernerring/Burgfelderstrasse abrupt endete. Künftig müssten sich die Autofahrenden bei den Velofahrenden und beim Bus einordnen, die zuvor auf einer gemeinsamen Velo-und Busspur unterwegs sind
Das Pilotprojekt am Luzernerring bei der Kreuzung Burgfelderstrasse startete letzten April und war ursprünglich für ein Jahr vorgesehen.
Im April 2021 erfasste bei dieser Kreuzung ein Lastwagenfahrer eine Velofahrerin und verletzte sie tödlich. Genau beim Unfallort endet die Velospur.
Der Verband «Pro Velo» reichte daraufhin eine Petition für mehr Sicherheit an dieser Strasse ein. Diese fordert unter anderem einen durchgehenden Velostreifen auf dem Luzernerring.